Staatsmeisterschaften im Crosslauf, Halbmarathon und Marathon 2023

Am 12. März fanden in Ferlach, und zwar am Truppenübungsplatz Glainach, die österreichischen Staatsmeisterschaften im Crosslauf statt. Die Laufstrecke war ein leicht kupierter Rundkurs auf Wiesengelände, der sowohl auf der Kurzstrecke als auch auf der Langdistanz mehrmals zu absolvieren war. Vom Laufkader gingen Mario Bauernfeind und Jürgen Aigner mit jeweils einem Doppelstart sowie Stefan Werner über die lange Strecke auf die Jagd nach Medaillen. Im kurzen Rennen über 3.440m konnte Bauernfeind seine gute Form nutzen und holte sich in einer Zeit von 9:47 min die Silbermedaille und wurde  somit Vizestaatsmeister. Aigner finishte 7 Sekunden dahinter auf dem 6. Gesamtrang und verpasste das Stockerl damit sehr knapp. Als Draufgabe holte Bauernfeind auf der Langstrecke über 9.300m die Bronzemedaille in 29:18 min und Aigner belegte in 31:26 min den guten 8. Platz. Werner freute sich über den 17. Gesamtrang in 34:09 min - gemeinsam mit Bauernfeind und einem weiteren Klubkollegen holten sich die beiden Wiener den Staatsmeistertitel in der Mannschaft.

Am 26. März gingen im Rahmen des Gigasport Graz Halbmarathons die österreichischen Staatsmeisterschaften über die Bühne, wobei ein gut 5,25 km langer und AIMS vermessener Rundkurs in der Grazer Innenstadt viermal zu bewältigen war. Start und Ziel am Karmeliterplatz sowie auch viele Zuschauer entlang der Strecke sorgten für einen tollen Rahmen. Beste Laufbedingungen mit einem leicht bedeckten Himmel, ganz wenig Wind und Temperaturen von 8 Grad Celsius beim Startschuss um 11 Uhr waren auch gegeben. Jürgen Aigner war als einziger Laufkader-Athlet am Start, Mario Bauernfeind und Stefan Werner mussten krankheitsbedingt passen. Der Leistungssportler lief von Beginn des Rennens an ein hohes Tempo von 3:20 min/km und nach Stunden vier gleichmäßigen Runden konnte er sich über eine neue persönliche Bestzeit von 1:10:26 freuen, was für Aigner den 11. Gesamtrang in der Staatsmeisterschaftswertung bedeutete. Die angepeilte Zeit von „Sub 70 min“ blieb ihm aufgrund von winkligen Kurven, einigen Höhenmetern und zahlreichen Überrundungen auf dem Rundkurs leider verwehrt.

Am selben Tag fand in Wels der 30. Internationale Welser Holter Halbmarathon statt. Christian Nagele vom Laufkader startete dort in sein erstes Rennen 2023 und konnte mit einer sehr starken Zeit von 1:09:58 Stunden nahtlos an seine guten Leistungen vom Vorjahr anknüpfen. Er landete damit hinter drei Läufern aus Afrika auf dem hervorragenden 4. Rang und war mit dem geglückten Saisonstart sehr zufrieden, zumal sich ein Finish von knapp unter 1:10 Stunden ausging.

Am 14. April, etwas mehr als eine Woche vor dem Vienna City Marathon mit den Marathon Staatsmeisterschaften, fanden im Stadion Villach Lind die Kärntner Meisterschaften über 10.000m statt. Die beiden Kärntner Kaderangehörigen Christian Nagele und Mario Janach nützten die kurze Anreise und idealen äußeren Bedingungen für jeweils persönliche Bestleistungen über diese Distanz. Nagele sicherte sich in einer Zeit von 32:24 min den Landesmeistertitel vor Janach, der die 25 Stadionrunden in 33:30 min absolvierte. Beide liefen von Anfang an ein Solorennen – jeder in seinem Bereich - und waren danach mit ihren erbrachten Leistungen mehr als zufrieden, zumal sie eher im Straßenlauf beheimatet sind und über nur wenig Erfahrung auf der Bahn verfügen.

Markus Hartinger, Mario Janach, Michael Kügerl und Stefan Werner starteten dann am 23. April beim 40. Vienna City Marathon (VCM), bei dem bereits zum siebenten Mal die Staatsmeisterschaften mit ausgetragen wurden. Hartinger, Janach und Kügerl absolvierten den Halbmarathon, der mit fast 14.000 Anmeldungen der teilnehmerstärkste Bewerb des Wochenendes rund um den VCM war. Hartinger war der erste Finisher des größten Lauftages des Jahres und holte sich in einer Zeit von 1:06:49 den Gesamtsieg beim Wiener Städtische Halbmarathon. Der Steirer gesellte sich zu Beginn des Rennens zur Marathon-Spitzengruppe und hat es sichtlich genossen, mit prominenten Weltklasse-Läufern aus Afrika mitzuhalten. Kurz vor der Zwischenzeit bei Kilometer 10 reduzierte er sein Tempo ein wenig und feierte trotzdem einen ungefährdeten Sieg. Dem Steirer imponierten die letzten Kilometer, speziell das Finale auf der Ringstraße mit dem Ziel nahe dem Burgtheater - er war von der Masse an Zuschauern, die ihn förmlich ins Ziel trugen, beeindruckt. Janach lieferte ebenfalls eine starke Performance ab und finishte mit der Zeit von 1:12:39 Stunden auf dem ausgezeichneten 12. Gesamtrang, was gleichzeitig den 3. Platz in seiner Klasse bedeutete. Der zukünftige „Cobra-Beamte“ Kügerl absolvierte den Halbmarathon mit einer soliden Leistung in 1:17:25 Stunden und landete immerhin in den Top 50 der Gesamtwertung.

Stefan Werner, unser einziger Starter über die klassische Marathondistanz von 42,195 Kilometern, legte sein Rennen dieses mal eher defensiv an. Seine Vorbereitung war nicht optimal verlaufen, weil er einerseits in der wichtigsten Trainingsphase mehrmals mit Verkühlungen gehandicapt und andererseits die Wetterprognose (sonnig mit warmen Temperaturen) für schnelle Zeiten eher ungünstig war. Die erste „Halbzeit“ in seinem Heimrennen schaffte der Wiener trotzdem in flotten 1:21:52 Stunden und er konnte auch auf der zweiten Hälfte sein Tempo hochhalten. Das Ziel erreichte Werner schließlich in beachtlichen 2:44:40 Stunden und er klassierte sich damit auf Gesamtrang 78. In der Staatsmeisterschaftswertung bedeutete das den guten 21. Platz und den 4. in seiner Altersklasse. Werner bestätigte in seinem insgesamt 23. Marathon einmal mehr, dass er für die Langdistanz geschaffen ist.

Das Laufsportjahr 2023 verläuft somit für den „Polizei-Laufkader“ weiterhin sehr erfolgreich. Lediglich die Tatsache schmerzt, dass der aktuelle Polizei-Europameister im Marathon Mario Bauernfeind seine Teilnahme am Vienna City Marathon absagen musste. Er erkrankte in der Vorbereitung und konnte den dadurch entstandenen Trainingsrückstand nicht mehr rechtzeitig aufholen, um in Wien auf seinem gewohnt hohen Leistungsniveau performen zu können.