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Freundschaftsspiel Österreich – Slowakei

Bereits im Herbst 2019 fand in Krems ein freundschaftliches Länderspiel gegen die slowakischen Polizisten statt, das unser Team damals klar mit 36:22 gewinnen konnte. So sollten diese auch beim Rückspiel für uns kein Stolperstein werden. Leider kam dann die Pandemie dazwischen und so war es uns nun erst fast 5 Jahre später möglich, auf Einladung der Slowaken in Malacky das Retourspiel zu veranstalten.

Unser Team reiste am 22.04.2024 nach Malacky und absolvierte am frühen Nachmittag eine erste Trainingseinheit, galt es doch fünf neue Spieler in die Mannschaft zu integrieren. Diese mussten sofort große Verantwortung übernehmen, da von der sehr erfolgreichen Medaillen-Mannschaft aus der vergangenen EPM im Herbst 2023 viele Spieler aus diversen Gründen zu dem kurzfristig organisierten Länderspiel nicht anreisen konnten. Nach dem Training nahmen wir in der Nähe von Bratislava in einem Polizeiausbildungszentrum Unterkunft. 
Am Abend durften wir dann gegen die Handballakademie HC Stupava ein Trainingsspiel bestreiten. Dabei konnten die neuen Spieler unsere Spielzüge gleich in die Tat umsetzen und zeigten mit deren Leistungen, dass sie für die Zukunft im Team eine wichtige Rolle spielen werden. In dem sehr flotten durch viele Gegenstöße und schnelle Anwürfe geprägten Spiel behielt Österreich mit dem Endstand von 21:20 die Oberhand.
Erst Dienstagmorgen um 9 Uhr traf zum Vormittagstraining unser Head-Coach Vlatko Mitkov ein, der am Vorabend leider verhindert war. Im Zuge der Trainingseinheit konnte er sich ebenfalls von den neuen Spielern ein Bild machen, um diese für das Länderspiel, welches bereits um 14:30 Uhr stattfinden sollte, gezielt einsetzen zu können.
Da die Zeitspanne zwischen Training und Länderspiel relativ kurz war, verblieb das Team gleich im Nahbereich der Halle und nahm das Mittagessen in einem Restaurant ein. Ab 13:30 Uhr lief der Countdown zum Länderspiel-Anpfiff. Beide Teams bereiteten sich konzentriert darauf vor. 
Nach dem Abspielen der Hymnen starteten die Mannschaften ins Spiel. Zu Beginn gelang beiden Teams eher wenig, sodass zunächst die Torhüter mit einigen Paraden im Mittelpunkt standen. In der 10. Minute führten wir mit 4:6 mit eindeutigen Chancen leicht auf 4:8 zu erhöhen. Doch durch die vergebenen Würfe glich die Slowakei auf 6:6 wieder aus. Erst ab der 17. Minute gelang gegen den Gegner der Befreiungsschlag und so konnten wir durch einige schnelle Gegenstöße von 8:8 auf 9:15 davonziehen. Anstatt den Sack zu zu machen und auf +8 den Vorsprung auszubauen, beging das Team in Folge leichtfertige Fehler, sodass die Slowaken in der letzten Sekunde der ersten Hälfte auf 12:16 verkürzten.
In der Pause war sich das Team noch siegessicher, doch wir sollten eines besseren belehrt werden. Die slowakischen Teamspieler kamen gestärkt aus der Kabine und gingen in der 39. Minute sogar mit 18:17 in Führung. Uns gelang in dieser Phase kaum etwas. Unser Team war wie gelähmt, kraftlos und von den vorhergehenden Einheiten zu ausgelaugt um den aufopferungsvoll spielenden Slowaken entsprechend Paroli bieten zu können. Ab diesem Zeitpunkt gab der Gegner den Ton an und die Führung nicht mehr aus der Hand. 
In einem Zwischenspurt legten diese in Minute 45. auf 24:20 vor. Unser Trainer Vlatko Mitkov nahm in dieser kritischen Phase ein Time-out, gab die Marschroute für die Aufholjagd vor und motivierte nochmal die Spieler alles zu geben. Dem Team gelang es bis zur 55. Minute auf 28:26 zu verkürzen, doch der psychologisch wichtige Anschlusstreffer gelang leider nicht. So hatten die Slowaken das bessere Ende für sich und spielten den Sieg mit 30:26 routiniert nach Hause.
Hätten wir uns nur auf das Länderspiel konzentriert und das fordernde Trainingsspiel am Vorabend gegen HC Stupava sowie das Training Dienstagmorgen ausgelassen, dann hätten die Slowaken wohl nicht den Sieg gegen uns erringen können. Vor allem galt es die neuen Spieler zu integrieren bzw. gab es auf der Auswechselbank kaum Alternativen um den Turnaround zu schaffen.
Schlussendlich haben die slowakischen Polizisten bei ihrem erst zweiten Länderspiel verdient aber doch überraschend den ersten Sieg einfahren können.
Thomas Bobens

Thomas Bobens

Fachreferentthomas.bobens@polizei.gv.at