Formkurve wie im Bilderbuch
Der österreichische Polizeikader alpin absolvierte seinen dritten Trainingskurs von 20. -24. Februar in Sankt Lambrecht/Stmk. Die Wahl dieses Ortes kam eher zufällig zustande. Der Mangel an Schnee während der gesamten Saison hatte dem Trainerteam davor schon einiges abverlangt. Aber jetzt, während der Semesterferien, kam auch noch die Suche nach einem Quartier dazu. Trotz vieler Kontakte schien es nicht möglich, eine Trainingspiste UND ein Hotel mit ausreichend Platz zu organisieren. Am Ende war es mit vereinten Kräften möglich, im wunderschönen Ort St. Lambrecht mit dem Gesundheitshotel Auszeit samt dem dort angesiedelten Skigebiet Grebenzen das Gesuchte zu finden. Und mehr als das – die Trainingspisten präsentierten sich in einem ausgezeichneten Zustand, die Angestellten des Skiliftes unterstützten uns maximal und im Hotel Auszeit blieb kein Wunsch offen.
Formkurve klettert steil nach oben
Von Montag bis Mittwoch standen anspruchsvolle Trainingsläufe im Riesenslalom am Programm. Dabei wurde die Polizeimannschaft auch von zwei jungen Athleten verstärkt, die zur Sichtung ihres Leistungsvermögens einberufen wurden:
Mario Valente, von der Polizeiinspektion Villach-Hauptplatz und Gregor Sulzer von der Polizeiinspektion Steyr-Münichholz zeigten ihr Potential. Ob sie für die nächste Saison in das Team aufgenommen werden, wird entsprechend der Qualifikationsrichtlinien am Ende des Winters entschieden.
Die alpinen Leistungssportler kamen bis Mittwoch auf der harten und anspruchsvollen Piste voll in Fahrt. Dies war deshalb wichtig, weil unmittelbar nach dem Training des dritten Tages die Fahrt zu den kroatischen Polizeimeisterschaften auf dem Programm stand.
Kroatische Polizeimeisterschaften 2023
Unter der Leitung von Trainer Thomas Bogensperger traten Janine Speringer, Theresa Klug, Andreas Meklau und Patrick Dragaschnig noch am Nachmittag die Reise nach Zagreb an. Das Rennen auf der Weltcuppiste des dortigen Hausberges Sljeme hat für das österreichische Team schon Tradition. Jedes Jahr erfolgt durch die kroatische Polizei eine Einladung. Heuer war die Konkurrenz besonders stark, nahmen doch mit Kroatien, Tschechien, Polen, Ungarn, Bosnien und Herzegowina, Slowenien und Österreich Athleten aus sieben Nationen teil.
Wegen der geringen Schneeauflage musste die Strecke mit Salz behandelt und im unteren Teil verkürzt werden. Der Weltcuphang war auch so anspruchsvoll genug. Denn wegen der warmen Temperaturen kam es zu schwierigen Pistenverhältnissen, denen einige Läufer durch teils spektakuläre Stürze zum Opfer fielen.
Österreicher wurden ihrer Favoritenrolle gerecht
Trotz dieser Umstände konnten die österreichischen Teilnehmer ihr derzeitiges Formhoch bestätigen. Sowohl bei den Herren als auch Damen erreichten sie um nur einige hundertstel Sekunden getrennt, die Plätze 1 und 2. Andreas Meklau gewann vor Patrick Dragaschnig die Herrenklasse, Janine Speringer vor Theresa Klug die Wertung bei den Damen.
Nach der Siegerehrung und Gesprächen mit kroatischen Kollegen, sowie dem Sicherheitsattache Österreichs, Peter Eglauer, wurde wieder die Rückreise nach St. Lambrecht, zum Rest des Polizeiteams, angetreten.
Gelungener Abschluss des Trainings
Während des Rennens in Kroatien begannen die restlichen Leistungssportler unter Leitung des Cheftrainers Reini Rudigier mit dem Slalomtraining. Bei den nach wie vor ausgezeichneten Bedingungen folgten wichtige Zeitläufe samt Videoanalyse. Am Freitag, dem letzten Tag der sehr intensiven Woche war das gesamte Team wieder gemeinsam am Hang. Mit einem moderaten Umfang, aber konzentrierten Einsatz wurde der Kurs beendet.
Im Hinblick auf die bevorstehenden Polizei Europameisterschaften in Hinterstoder und die Exekutivmeisterschaften in Ramsau/Dachstein konnte die Erkenntnis gewonnen werden, dass unsere Form stimmt.
H. P. Pilz
Fotos: Janine Speringer