Krönender Abschluss einer schwierigen Saison
Der Winter 21/22 verhieß schon wieder nichts Gutes. Die Coronazahlen zu Beginn des Winters und während der Skisaison waren manchmal hoch, dann wieder niedrig. Trotz allem konnten Trainingskurse und Rennen stattfinden. Besonders positiv zeichnete sich dabei das Organisationsteam der Austrian Race Serie, rund um den ÖPolSV-Sportdirektor Thomas Pinkel, aus. Unsere Polizeisportler fanden dort ausgezeichnete Bedingungen vor. Beim Finale zeigte sich dies erneut, doch davon später.
Um den Winter zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen, fand in der Zeit von 14. – 18. März der letzte Trainingskurs der „Alpinen“ auf der Reiteralm statt. Das als Trainingsgebiet der Skiweltklasse bekannte Ressort war für die Umstellung von harten Winterpisten auf Altschneebedingungen optimal.
Trotz verletzungsbedingter Ausfälle einiger Leistungssportler gab es für das Team unter der Leitung von Trainer Thomas Bogensperger eine sehr gute Woche. Cheftrainer Reini Rudigier hatte sich kurz vor der Anreise am Knie verletzt und musste sich diesmal zu Hause auskurieren.
Welche Schwerpunkte sollten aber am Ende einer schwierigen Saison gesetzt werden?
Es war offensichtlich, dass die Schneesituation bei den letzten Rennen wechseln würde. Wie jedes Jahr verlangen die wärmeren Verhältnisse eine grundlegend andere Technik, um schnell und erfolgreich zu sein. Deshalb galt es, die LeistungsportlerInnen taktisch und technisch auf Spuren, Wannen, sowie Schläge zwischen den Toren vorzubereiten.
Während der Woche gab es unterschiedliche Temperaturen, Saharastaub und sogar Regen. Diese Herausforderungen waren aber genau das Richtige. Denn nach den Trainingstagen folgte am selben Hang, dem Muldenlift, das Finale der bereits erwähnten Austrian Race Serie.
Groß war die positive Überraschung, dass bei den Herren alle drei Podestplätze von zukünftigen bzw. aktiven Leistungssportlern gewonnen werden konnten. Es siegte der, bald neu im Team befindliche David Aglassinger vor Werner Franz und Ulrich Andexer.
Ein alter Funktionär bemerkte augenzwinkernd „Das Ergebnis erinnert mich fast an den historischen Erfolg unserer Österreicher am Patscherkofel!“. Er meinte damit das sensationelle Rennen vom 29. 12. 1998, bei dem die ersten neun Plätze beim Weltcup Super-G durch ÖSV-Athleten errungen wurden. Einen besseren Abschluss dieser schwierigen Saison hätten wir uns alle nicht wünschen können.
Abschied eines herausragenden Sportlers
Doch wie so oft am Ende einer Saison kam es auch diesmal zum Abschied eines Leistungssportlers. Peter Struger, ehemaliger Europacup Gesamtsieger, 13-jähriges Mitglied unseres Teams, zog auf der Reiteralm seine letzten Rennschwünge. Es war nicht die mangelnde Leistungsfähigkeit, die zum Rücktritt führte, aber seine neue Funktion als Kommandant des PAZ Bludenz machte aus seiner Sicht diesen Schritt notwendig. Ein Interview mit dem herausragenden Polizeisportler wird in einer der nächsten Ausgaben des Polizei Sport Magazins folgen.
Als Fachreferent möchte ich am Ende des Winters die Gelegenheit nutzen, mich im Namen der Polizeimannschaft alpin für die Unterstützung zu bedanken. Bei der Leitung des ÖPolSV, der I/13/b im BMI und nicht zu vergessen bei den Dienststellen der AthletInnen. Sie alle ermöglichten es, dass die alpinen LeistungssportlerInnen das Bild der Polizei nach außen mit ihren sportlichen Leistungen positiv beeinflussen konnten.
H.P. Pilz