Österreichische Meisterschaften in Vertical und Sprint in Saalbach
Aufgrund der aktuellen Richtlinien ist heuer Wettkampfsport nur für Spitzensport-Athleten möglich und diese werden in Österreich sehr präzise definiert. Die Fachverbände, fürs Skibergsteigen also der ÖSV, haben Kaderlisten (auf ÖSV- und Landesverbandsebenen) ans Bundesministerium für Inneres gemeldet und nur wer sich in dieser Liste befindet, gilt als Spitzensportler und darf in Saalbach/Viehhofen starten.
Unter den Startberechtigen befanden sich auch die Skibergsteiger des österreichischen Polizeisportverbandes (ÖPolSV).
Am Samstag den 13.2.2021 um 15 Uhr wurde das Vertical bei der Talstation der Schönleiten-Gondelbahn in Saalbach gestartet. Dort ging es auf der Skipiste steile 980 HM auf nur ca. 3 km hinauf zur Bergstation beim Wildenkar-Gipfel. Die Steigung betrug durchgehend rund 30 %, weshalb eine Siegerzeit um die 35 Minuten erwartet wurde. Der Sprint wurde am Sonntag im Tal in Viehhofen ausgetragen.
Beim Vertical stand nur die Elite der Skibergsteigerszene an der Startlinie. Für den bayerischen Skibergsteiger Anton Palzer war es auf der 980 Höhenmeter langen Strecke ein klarer Start-Ziel-Sieg mit über einer Minute Vorsprung (32:13,53). Von Anfang an setzte er sich vor den beiden Österreichern Christian Hoffmann (33:47,09) und Jakob Herrmann (33:58,16) ab und zeigte, dass er aktuell in Topform ist. Nicht weit dahinter und unter den Top 10 kam der erste Polizeisportler ins Ziel. David Kögler (LPD Vorarlberg) überquerte die Ziellinie in 37:29,13 und belegte den starken 9.Rang. Harald Feuchter und Marcell Voithofer (LPD Salzburg) erreichten den Gipfel in einer Zeit von 38:20,15 und 38:56,86 und landeten auf den 14. bzw. 22. Platz in der Seniorenwertung.
Am Folgetag wurde der Sprint-Bewerb ausgetragen. Sprint – führt nur über 80 bis 100 Höhenmeter, dafür sind aber alle Komponenten des Skibergsteigens – Aufstiege, Tragepassage und Abfahrt – enthalten. Es gibt hier zunächst einen Qualifikationslauf, die Schnellsten werden dann über Finalläufe ermittelt.
Gestartet wird – nach Geschlechtern getrennt – immer in Form von Massenstarts. Nur bei der Sprint-Qualifikation gehen die Athleten einzeln in 20-Sekunden-Abständen ins Rennen. Ab den Viertelfinal-Läufen starten pro Heat sechs Athleten.
David Kögler, Marcell Voithofer und Johann Stuhler (BZS Salzburg) stellten sich der Herausforderung. Johann Stuhler konnte mit seinen Sprintqualitäten aufzeigen und bis in den Finallauf aufsteigen. Im Finale erreichte er den 4. Gesamtrang und den 3. Platz bei den Österreichischen Meisterschaften. David Kögler und Marcell Voithofer konnten ebenfalls eine gute Leistung zeigen und landeten auf den Plätzen 8 und 9, somit unter den Top 10 in Österreich.
Andreas Ringhofer