Schießen Sport

Weltcup-Qualifikation mit der Schnellfeuerpistole

Die Qualifikation für die ISSF-Weltcups 2021 fand heuer am 7. und 8. Jänner in Salzburg / Rif statt. Zwischen den beiden Niederösterreichern, Daniel Kral (Heereskader) und Thomas Havlicek (BM.I-Leistungskader) ging es um den freien Startplatz mit der Schnellfeuerpistole. Tom sicherte sich mit dem denkbar kleinst möglichen Vorsprung von nur einem Ring das Ticket. Der Burgenländer, Richard Zechmeister hatte über den Bewerb Luftpistole seine Weltcupteilnahme schon in der Tasche.

Thomas Havlicek – konzentrierte Vorbereitung auf die Quali-Wettkämpfe

Die Weltcups in New Delhi / Indien und Changwon / Korea werden vom ÖSB beschickt, geht es dort ja noch um einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele – sofern Corona mitspielt! Inwieweit der dritte Weltcup in Baku / Aserbaidschan dann noch ein Thema ist, hängt von den davor erreichten Weltcup-Ergebnissen ab.

Linke Box: Thomas Havlicek; rechte Box: Richard Zechmeister

Richtlinien für die Qualifikation waren: Es werden zwei Wettkämpfe geschossen. Beide Ergebnisse werden addiert. Wer die meisten Ringe erzielt, ist qualifiziert. Tom brachte im ersten WK 568 und im zweiten 570 Ringe auf die Scheiben (zusammen: 1138 Ringe). Einen Ring dahinter lag Daniel Kral mit 567 und 570 Ringen. Die Quali ging somit an Tom. Richard Zechmeister schaffte mit 563 und 573 Ringen, zwei Ringe hinter Tom, den 3. Patz in der Qualifikation.

Nicht nur Corona bringt alles durcheinander, auch andere Umstände tragen dazu bei. In den vergangenen Jahren starteten die Pistolen-Schützen der Nationalmannschaft, zu denen Tom zählt, bei den Weltcupbewerben ohne Qualifikation aufgrund von Trainerempfehlung. Heuer sollte dafür eine Quali nötig sein? Unser Trainingsaufbau war nicht danach ausgerichtet. Die Saisonzeile waren andere, nicht eine Quali Anfang Jänner. Wir nahmen aber die Herausforderung an und stellten unser Training auf die geänderten Umstände kurzfristig um. Es stand 50 : 50, dass so früh in der Saison die 4-Sekunden-Serien im Wettkampf schon funktionieren. Und es waren letztendlich tatsächlich auch die beiden letzten 4-Sekunden-Serien im zweiten Wettkampf, die die Entscheidung brachten. Sie funktionierten und mit zweimal 48 Ringen (96-er-Serie) entschied Tom die Quali zu seinen Gunsten.

Jetzt kann das Training wieder in strukturierter Form fortgesetzt werden. Zudem hoffen wir darauf, dass uns Corona keinen Strich durch die Rechnung macht. Berufliche Umstände, die bei Tom anstehen, könnten  aber doch noch massiv in die Saison 2021 eingreifen. Aber mal  abwarten ….

S. Reischl

alle Fotos: Siegfried Reischl

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