Referat „Laufsport“ ist unter neuer Leitung
Am 1. Jänner 2021 übernehme ich nach 20 Jahren als aktiver Leistungssportler des BMI-Laufkaders das Referat „Laufsport“ von Erich Baumgartner, der dieses zuvor über zehn Jahre bestens geleitet hatte. Ich habe Erich im Jahr 2006, wir haben damals gemeinsam als Athletenkollegen bei der EPM im Marathonlauf in Istanbul teilgenommen, kennen und schätzen gelernt. Erich hat den Kader in den letzten Jahren durch seine Führung immer weiterentwickelt und mir ein „Topteam“ von neun Sportlern – eine weibliche Kollegin und acht männliche Kollegen – übergeben. Der Trainerposten im Kader, welcher vor einigen Jahren durch die Initiative von Erich „geschaffen“ wurde, wird weiterhin von der „Laufikone“ Helmut Schmuck, der in den 80er und 90er Jahren das Maß der Dinge im österreichischen Laufsport war, bekleidet. Ich möchte mich hiermit auch bei Erich für sein jahrelanges Engagement um den Kader und die geordnete Übergabe des Referates bedanken und wünsche ihm alles Gute für seine weitere Zukunft.
Zu meiner Person:
Ich bin 1969 geboren und lebe mit meiner Freundin Tanja in Villach. Nach meiner schulischen und beruflichen Ausbildung trat ich 1991 in die damalige Bundesgendarmerie ein. Nach einigen Jahren in Oberösterreich (Posten Bad Leonfelden) und der Steiermark (Posten Leutschach) kehrte ich 1995 nach Kärnten zurück und versah bis 2008 auf verschiedenen Posten und Inspektionen meinen Dienst. Seit 2008 bin ich als eingeteilter Beamter in der Polizeiinspektion Villach – Trattengasse – tätig.
Sportlich bin ich als Läufer eher ein Spätstarter, denn in meiner Kinder- und Jugendzeit war der alpine Schilauf meine sportliche Priorität (ich war Kaderläufer und Schüler am Schigymnasium Stams). In dieser Zeit hat sich bei mir ein Gleitwirbel „entwickelt“, der mich dann in der Folge im Jahr 1999 im Alter von 30 Jahren zum Laufsport, mit Schwerpunkt Marathon, brachte. Ich bin meinen Problemen mit der Wirbelsäule sozusagen „davongelaufen“. In den folgenden Jahren wurden von mir 5.000 bis 5.500 km pro Jahr gelaufen, wobei in der unmittelbaren Vorbereitung auf einen Marathon (knapp 3 Monate) Spitzenwochen mit bis zu 200 Kilometern (8 bis 10 Trainingseinheiten) heruntergespult wurden.
Meinen ersten Marathon lief ich im Jahr 2000 in Triest und es sollten bis 2018 knapp 30 weitere folgen. Mit dabei waren große internationale Städtemarathons wie z. B. New York (3x), Chicago, Berlin, Wien, Hamburg und Florenz. Dazu kommen noch zahlreiche Straßenläufe (Halbmarathons, 10km-Läufe usw.), Stadionwettkämpfe (5.000m und 10.000m) und Crossläufe im In- und Ausland, bei denen ich immer wieder Topzeiten und Topplatzierungen erzielen konnte. Einige Landesmeistertitel und Medaillen bei Staatsmeisterschaften kommen noch dazu.
Ich war auch bei mindestens zehn Polizeiwelt- und Europameisterschaften (Marathon, Crosslauf und Stadionwettkämpfe) am Start. Besonders stolz bin ich auf meine fünf Teilnahmen am Stück an USPE-Europameisterschaften im Marathon – 2002 in Athen, 2006 in Istanbul, 2010 in Prag, 2014 in Graz (Heim-EM) und 2018 in Dublin (vorläufig war das auch mein letzter Marathon als Leistungssportler). Im Zuge dieses Events wurde mir auch eine Ehrung der USPE zu teil.
Ich möchte zuletzt noch der Vollständigkeit halber meine persönlichen Bestzeiten (meiner beiden „Lieblingsdistanzen“) anführen, und zwar im Marathon von 2:28:49 und im Halbmarathon von 1:10:36.
Ich denke, dass aber jetzt die Zeit gekommen ist, die in den letzten 20 Jahren gesammelten Erfahrungen als Sportler an die ressorteigenen Athletinnen und Athleten weiterzugeben und ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Abschließend möchte ich mich noch beim Präsidium des ÖPolSV für das mir geschenkte Vertrauen bedanken und hoffe auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Markus Poll