Allgemein

Willibald Liberda sagt Danke

Keine Schuld ist dringender als die, Dank zu sagen.“
Marcus Tullius röm. Philosoph    

Dem gehorchend, sage ich DANKE der großen Österr. Polizeisportfamilie,
dass ich Euch 12 Jahre als Präsident dienen durfte, zuzüglich zwei Jahre als Vizepräsident und zuvor seit dem Jahr 2002 als gf. Präsident des Österr. Gendarmeriesportverbandes. In Summe also 18 Jahre!

Antrittsrede von Willibald Liberda bei seiner Wahl im Jahr 2008

Antrittsrede von Willibald Liberda bei seiner Wahl im Jahr 2008

 

War es anfangs nur eine zusätzliche Bürde neben den Aufgaben als jüngster Landesgendarmeriekommandant Österreichs, innerhalb des „Machtgestirns“ zwischen einem FSG dominierten Fachausschuss, einem LH Dr. Haider und einem ÖVP Innenminister, so wurde es mit der Zeit ob der kameradschaftlichen Kontakte zu den Sportlerinnen und Sportlern sowie den Funktionären ein „Energiespender“ für den dienstlichen Alltag!

„Man soll aufhören, solange es noch welche gibt, die es bedauern,“ habe ich mal wo gelesen und wie wohl wurde mir in den letzten Tagen auch diese Ehre zuteil. Danke!

 Eine meiner Bachelorarbeiten lautete „Das völkerverbindende Element des Sports am Beispiel der Wachkörperzusammenlegung in Österreich.“ Ganz in diesem Geiste führten wir im Sommer 2004 – ein Jahr vor der der offiziellen Wachkörperzusammenlegung – mit dem LPSV Tirol die 1. Bundesexekutivmeisterschaft, also Polizei und Gendarmerie gemeinsam, durch. Der Sport ging demnach voran!

Ich war von Anbeginn für diese ersten gemeinsamen Meisterschaften Feuer und Flamme – der ÖPOLSV alter Prägung hatte sich eine Bedenkzeit ausbedungen – obgleich ich betonen muss, nach wie vor ein Anhänger von zwei Wachkörpern zu sein! Schon aus demokratiepolitischen Gründen! Doch das ist jetzt nicht das Thema, sondern der Polizeisport als „Dorfplatz“, als eine Möglichkeit des Kennenlernens über den „eigenen Stallgeruch“ hinaus.

Willibald Liberda am Bild mit dem damaligen Bundespräsidenten Heinz Fischer

Willibald Liberda am Bild mit dem damaligen Bundespräsidenten Heinz Fischer

Rückblickend durfte ich Zeitzeuge und ein wenig Mitgestalter sein bei der Auflösung der beiden „alten“ Sportverbände und letztlich der Neugründung des ÖPOLSV in der heutigen Form am 06. Feber 2006.

 Die ersten gemeinsamen Jahre waren geprägt von ein wenig Misstrauen, zumal die Angehörigen der ehemaligen Sicherheitswache und des Kriminalbeamtenkorps der Meinung waren, dienstlich von der Gendarmerie „übernommen“ worden zu sein. Aus dieser Erfahrung heraus hatte ich auch darauf gepocht, dass sich beide ehemaligen Verbände formal auflösen und dann erst zur Neugründung schreiten. Für Außenstehende mag dies unverständlich scheinen, ja vielleicht sogar kindisch, wo doch der neue Verband letztlich gleich heißt, wie der zuvor aufgelöste, doch werden wir Menschen nicht nur vom Verstand geleitet, sondern vielfach auch von unseren Gefühlen. Und wenn wir einmal nichts mehr fühlen, dann sind wir nur mehr technokratische Geschöpfe, erschaffen in den „Denkfabriken“ des Silicon Valley….

 Zu dem Gefühl, „übernommen worden zu sein“, komme ich nicht umhin, auf die Privatwirtschaft zu verweisen, wo es zahlreiche Beispiele dafür gibt, dass letztlich der „vermeintliche Übernehmer“ zum „Übernommenen“ mutierte. In unserem Falle überlasse ich die wenigen älteren Kollegen ihrer eigenen Einschätzung, so nach dem Motto, „der Vergleich macht uns sicher.“…

 Die Einhebung eines Mitgliedsbeitrages war ein „Bohren harter Bretter.“ Erst 2012, sechs Jahre nach der Zusammenlegung gelang uns dies. Für die Gendarmerie war es gelebte Praxis gewesen, wie auch für alle anderen „zivilen“ Vereine und Verbände die ich kannte und war ich doch auch ua Präsident der Kärntner Wasserrettung und Präsident des Kärntner Landesskiverbandes gewesen. Der ÖPOLSV alter Prägung kannte das Abführen eines Mitgliedsbeitrages an den Verband nicht. Mir ging es bei dem Bemühen um den Mitgliedsbeitrag nicht so sehr um das Lukrieren von finanziellen Mitteln sondern in erster Linie um die Mitgliedsvereine zu einer aktiveren Mitarbeit innerhalb des Verbandes zu gewinnen, um dem Spruch, „was nichts kostet, ist nichts wert,“ entgegen zu wirken.

Im Blick zurück, konnte Triathlon als berufsbezogene Sportart verankert werden. Mehr und mehr Mannschaftssportarten etablierten sich und sind nunmehr vielfach auch mit beiden Geschlechtern vertreten. Auch die Diensthunde fanden für die Durchführung ihrer Meisterschaften im Verband eine Heimat und nicht zuletzt konnten wir das stillgelegte Fachreferat „Skibergsteigen“ wieder mit Leben erfüllen.

 Besonders freut es mich, im Zusammenwirken mit den Vereinen und den Fachreferenten des Verbandes, das Regelwerk für die BPM Sommer/Winter überarbeitet zu haben und damit den Organisatoren eine praktikable und sehr umfassende Handlungsanleitung erst unlängst übergeben zu haben.

 Zusammen mit dem von mir kreierten Leitmotiv „UNSERE FITNESS – IHR SCHUTZ“ werde ich Euch damit wohl noch ein Stück des Weges begleiten.

 Gemeinsam konnten wir uns großes Vertrauen bei der USIP und der USPE erarbeiten und haben zusammen mit unserem Vertreter bei der USPE, dem technischen Delegierten Jörg Hirschberger, an so mancher Weiterentwicklung mitgearbeitet.

 Wir haben der Republik Österreich und ihrer Polizei international ob unserer Professionalität  bei der Durchführung von drei Polizeieuropameisterschaften wie auch unserer bekannten sprichwörtlichen Gastfreundschaft einen mehr als guten Dienst erwiesen: 

2010   2. USPE Triathlon in Kitzbühel
2014   Marathon in Graz
2017  Ski Alpin und Nordisch in Hinterstoder/Windischgarsten

      

Zwei Meetings der technischen Kommission der USPE wurden in Linz und Krems durchgeführt.

 Stellvertretend für alle Titel und Podestplätze unserer hervorragenden Botschafter des Polizeisports seien erwähnt:

 Erst seit 2006 vergibt die USPE alle zwei Jahre den Titel eines Europäischen Polizeisportlers und wir konnten bisher schon 4mal reüssieren:

 

2008 Peter Pichler Radfahren
2010 Andreas Kofler Sprunglauf
2014 Maria Pritz Ski Alpin/Nordisch
2016 Melanie Klaffner Tennis
2020  Fink Alois Schießen   Neil Braithwaite Fair Play Award

                     

 2013 war das BMI Veranstalter der Bundesexekutivmeisterschaften in Lackenhof am Ötscher.

 Die  BPM, Sommer/Winter  wurden bis einschließlich 2012 jährlich abgehalten mit Ausnahme von 2008, wo  wegen der Fußball EM keine Meisterschaften stattfanden.

Seit dem Jahr 2012 werden die BPM Sommer/Winter nur mehr alle 2 Jahre durchgeführt.

 Nicht zu vergessen, die zahlreichen PM und VM!

Alles Veranstaltungen, die ohne unsere Mitgliedsvereine und deren lokaler und regionaler Verankerung nicht möglich wären, sie reibungslos durchzuführen!

 Ein herzliches Danke an die Vereine, die Dienstbehörden, LPD und BMI sowie allen Mitgliedern, Gönnern, Sponsoren, Inserenten und nicht zuletzt dem Verlag Aumayer und hier insbesondere dem Gf. Heiner Gann!

 Geschätzte Angehörige der Polizeisportfamilie, das war ein kurzer Blick zurück, um Loszulassen, um die Hand zu öffnen, auf dass sie Neues ergreifen kann!

 Es war mir eine Ehre, zusammen mit Euch das Geflecht der Polizeisportgeschichte einen Wimpernschlag lang mitgewebt zu haben! Doch jedes Geflecht löst sich einmal auf und es wird ein neues gesponnen!

Ich bedanke mich für Euer so eindrucksvolles Votum für den neuen Präsidenten Andreas Pilsl, der von Anbeginn an die Geschicke des ÖPOLSV als Vizepräsident wesentlich mitgestaltet hat sowie für seinen neuen Vizepräsidenten Gl Reinhard Schnakl und der Generalsekretärin Mag.a Karoline Stumptner!

"Hofübergabe" an Andreas Pilsl

„Hofübergabe“ an Andreas Pilsl

 Zusammen mit dem bisherigen Team ist der ÖPOLSV damit mehr als bestens aufgestellt!

 Ihr wart mir alle eine Bereicherung! Jeder auf seine Art!

 Danke, dass ich ein Stück des Weges mit Euch gehen durfte!

 

Willi Liberda
Ehrenpräsident

Werbung