Schießen Sport

8. Grand Grand Prix Jozef Zapedzki

Von 9. bis 15. März 2020 fand dieser Schnellfeuer-Grand-Prix in Wroclaw / Polen zum achten Mal statt. Vom BM.I-Leistungskader startete Thomas Havlicek. Es wurden im Rahmen dieser Veranstaltung zwei Schnellfeuerbewerbe ausgetragen. Durch die Absage des ISSF-Weltcups in New Delhi / Indien, der die Woche darauf geplant war, nützte praktisch die gesamte europäische Spitzenklasse der Schnellfeuerszene diese Veranstaltung als erste Formüberprüfung der anstehenden Olympiasaison.

Tom konnte beim ersten Bewerb 560 Ringe erzielen. Im ersten Halbprogramm funktionierte der Anschuss nicht nach Wunsch. Er schoss einmal in der 6-Sekundenserie eine Sechs und einmal in der 4-Sekundenserie eine Fünf. Die restlichen Schüsse passten und so beendete er das Halbprogramm trotzdem mit guten 280 Ringen. Am zweiten Wettkampftag folgten nochmals 280 Ringe. Diesmal mit besserem Anschuss aber mit technischen Problemen beim Umsetzen. Das Ergebnis, doch etwas unter unseren Erwartungen, reichte zum 32. Platz der 37 Teilnehmer.

In den zweiten Wettkampf startete Havlicek mit 98, gefolgt von 99 Ringen. Die vorletzte Serie mit 46 Ringen lag im Rahmen, aber in der letzten 4-Sekundenserie brachte Tom nur 42 Ringe auf die Scheiben. 285 Ringe bedeuteten Rang 24 in der Zwischenwertung – da wäre wesentlich mehr möglich gewesen. An diesem Wettkampftag, Freitagabend gab die Turnierleitung bekannt, dass wegen dem Corona-Virus mit sofortiger Wirkung von der polnischen Regierung sämtliche sportlichen Wettbewerbe untersagt sind. Das zweite Halbprogramm für nächsten Tag fiel so dem Corona-Virus zum Opfer. Der zweite Bewerb kam daher mit nur einem Halbprogramm in die Wertung.

Trainer, Siegfried Reischl (links) und Thomas Havlicek; Glück gehabt – noch rechtzeitig vor den Grenzschließungen wieder zurück in Österreich;

Der Grand Prix fiel genau in die Woche, als ein Großteil der Länder Mitteleuropas ihre Grenzen wegen des grassierenden Corona-Viruses „dicht“ machten. Bereits bei unserer Anreise nach Polen waren an der Grenze von Österreich zu Tschechien mit Einreisekontrollen die ersten Vorboten diesbezüglich zu spüren. Aber, dass sich dann die Ereignisse überschlagen und es so rasch gehen würde, hatten wir nicht gedacht. Während unseres Wettkampfes in Polen, schloss Tschechien die Grenzen dann tatsächlich. Unsere geplante Rückreise durch Tschechien war somit Geschichte. Sonntag, einen Tag nach geplanter Beendigung des Wettkampfes sollte auch Polen mit der Grenzschließung folgen. Kommen wir noch rechtzeitig aus Polen weg, oder wird unser „Wettkampf“ in Polen unfreiwillig länger als gedacht andauern? Da durch Tschechien für uns kein Weg mehr führte, entschlossen wir uns am Samstag, einen Tag vor Polens Grenzschließung, unsere Rückreise über Deutschland zu riskieren. Wider Erwarten kamen wir so, ohne irgendwelche Probleme zurück. War zwar ein größerer, nicht eingeplanter Umweg, aber ein gutes Gefühl, als wir die Grenze bei Suben passierten. Hätte auch ordentlich ins Auge gehen können unser „Abenteuer Polen“ – in Zeiten vom Corona-Virus …..

S. Reischl

alle Fotos: Siegfried Reischl

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