Leichtathletik

Simone Wögerbauer hält die Fahnen der österreichischen Leichtathletik hoch

World Police and Fire Games 2019 – Chengdu/China

Chengdu? Wo ist denn das? Den Satz habe ich oft gehört, wenn ich erzählt habe, dass ich genau dorthin zu den World Police an Fire Games fliegen werde. Chengdu liegt im Südwesten Chinas und zählt knapp 16 Millionen Einwohner. Zu den Hauptsehenswürdigkeiten zählen eine Aufzuchtstation für Pandabären (die wir natürlich besucht haben – sehr, sehr süß) und einige Tempel- und Klosteranlagen. Mitte August war es

dann soweit –gemeinsam mit drei Leichtathleten der Wiener Berufsfeuerwehr machte ich mich auf die Reise in das Land des Lächelns und der unglaublichen Hitze. 38 Grad warm war es tagsüber im Schatten, in der Nacht kühlte es kaum ab.

An der Eröffnungsfeier konnten wir leider nicht teilnehmen. Den Fotos und Erzählungen nach muss diese aber spektakulär gewesen sein.

Am 13.08.2019 griff ich dann über 800 Meter in das Wettkampfgeschehen ein. Mein Plan war mutig vorne mitzulaufen, so lange es irgendwie möglich war und mich nicht zu sehr von der starken (indischen) Konkurrenz beeindrucken zu lassen. In meinem Lauf waren zehn Läuferinnen am Start, was ungewöhnlich ist, weil es ja nur acht Bahnen gibt. Deshalb war zu Beginn ein ziemliches Gedränge und es kam zu diversen Ellbogeneinsätzen. Bereits nach 300 Metern konnte ich mich an die erste Stelle schieben und lief zu meiner ersten Goldmedaille.

Simone Wögerbauer
Gold über 800 m

Bereits am nächsten Tag startete ich dann über 1500 Meter. Angespornt vom vorherigen Tag lief ich relativ ungefährdet zu Gold Nummer 2.

Simone bei ihrem Lauf zur zweiten Goldmedaille

Nach einem Tag Pause startete ich dann über 5000 Meter. Auf Grund der massiven Hitze war der Start schon um 9:00 Uhr angesetzt, womit ich mir etwas schwer getan habe. Alles in allem verlief der 5000er leider gar nicht nach meinen Vorstellungen und ich konnte mein Potential über diese Strecke nicht wirklich abrufen. Die Kombination aus der Hitze, dem Jetlag und der Vorbelastung hat dann doch Spuren hinterlassen.

Der gesamte Wettkampf war top organisiert und wurde von Hunderten freiwilligen Helfern gestützt. So fühlte man sich trotz der Sprachbarriere (lediglich die jüngere Generation der Chinesen kann etwas Englisch) immer gut aufgehoben.

In zwei Jahren finden die nächsten World Police and Fire Games in Rotterdamm statt – see you there.

 

Simone Wögerbauer

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