Int. Siegesserie hält auch in Adelboden
Berner Oberland ist siegreicher Boden für Stefan Haindl bei der 34. Schweizer Polizei Schi Meisterschaft
Adelboden im Kanton Bern:
Wer kennt ihn nicht, diesen Sport geschichtsträchtigen Schweizer Schiort im Berner Oberland? Wohl kaum ein alpiner Riesentorlauf erlangt eine derartige Bekanntheit, wie jener am Chuenisbärgli oder Kuonisbergli. Auch in diesem Winter waren die Alpinen bereits Gäste, sozusagen vor der Olympiade und wir Polizisten danach. In Erinnerung „steckt uns“ noch die kaputte Straße, der abgeschnitte Talschluss, aber das war für die Eidgenossen keine unüberwindbare Hürde, sie meisterten auch diese Herausforderung mit Bravour.
Sponsoren Nordisch
Schweizer Schi Meisterschaft
Wir „durften“ auch bei der 34. Auflage dieser traditionsreichen Veranstaltung Gäste sein und haben das sehr ehrenvoll erfüllt. Ein herzliches Dankeschön für die nette Kommunikation in der Organisation mit Franziska Brenzikofer. Wir hätten uns über einen persönlichen Besuch gefreut.
Die Grippewelle hat es nicht zugelassen, die Athleten auch nur mit einem Betreuer zu entsenden. Zudem ist am Anreisetag noch eines unserer Zugpferde ausgefallen. Auch Christian „Kitzi“ Kitzbichler von der PI St. Johann i.R. musste sich dem Virus „geschlagen“ geben. Spontan und sehr flexibel daher der ersatzweise eingesetzte Athlet Thomas Fersterer, PI Wien-Leyserstraße. Das Team führte der heuer bereits siegreiche Stefan Haindl, EKO Cobra Salzburg an und wurde mit Stefan Schuster von der EKO Cobra Klagenfurt komplettiert.
Eine Frage stellt sich mir nämlich: ist die Grippewelle zur Gänze von uns Österreichern abgefangen worden? Wenn ja, dann könnt`s uns „dankbar“ dafür sein, liebe Schweizer – wir waren sozusagen die „Firewall“.
Das schließe ich daraus, wenn ich das grandios große Starterfeld anschaue. Sensationell 140 (!) Starter bei einer nationalen Langlauf Meisterschaft, 22 Damen und 118 Herren. Davon können wir im Alpenland wohl noch in den nächsten Jahren „träumen“. Die Schweizer haben uns da etwas voraus, was Tradition betrifft, vor allem sie auch zu leben. Berücksichtigt man die pauschale Startgebühr für diese 3-Tagesveranstaltung von 100,– sfr je Teilnehmer, relativiert sich die Motivation „dabei“ zu sein nochmals. Aber positiv betrachtet. Herzlichen Glückwunsch zu so viel Loyalität dem Vaterland gegenüber. Da wird das „gelebt“, worüber anderswo „nur“ geredet wird.
Speziallanglauf 01.03.2018
Im freien Stil, also skating wurde die 10 Kilometer Distanz absolviert.
Ein „Livebeitrag“ vom Tagessieger RI Stefan Haindl, EKO Cobra Salzburg:
Anfang März war es wieder so weit, die Schweizer Polizei veranstaltete die im 2 Jahresrhythmus stattfindenden Schweizer Polizeimeisterschaften. Von 1. bis 02.03.2018 gingen zum Einen die Nordischen und zum anderen parallel die alpinen Vergleichswettkämpfe in Adelboden, im wunderschönen Berner Oberland gelegen, über die Bühne. Dem Sportinteressierten dürfte dieser Austragungsort wohl bestens aus dem RTL – Skiweltcup Kalender bekannt sein.
Österreich, also 3 Athleten aus dem Polizeikader Nordisch, machten sich mit einer rund 7 stündigen Anreise auf den Weg. Bei diesen mittlerweile internationalen Polizeiwettkämpfen waren neben Athleten aus der gesamten Schweiz auch ein kleines Team der deutschen Polizeilanglaufmannschaft mit insgesamt 3 Wettkämpfern am Start. Seit Jahren pflegen wir ja bei diversen Wettkämpfen einerseits den freundschaftlichen Kontakt, als auch andererseits den leistungsmäßigen Vergleich mit unseren unmittelbaren Nachbarn.
Bei den „Nordischen“ standen am ersten Wettkampftag ein 10 km Einzelstartrennen in freier Technik auf dem Programm. Als Letzter, also nach bereits rund 130 Startern, nahmen wir „Gäste“, Stefan Schuster, Thomas Fersterer, Stefan Haindl und die 3 deutschen Athleten, das Rennen auf. Auf der Loipe herrschten winterliche Bedingungen und damit schwierige Loipenverhältnisse, weil der Untergrund durch die Vermischung von Alt- mit Neuschnee sehr holprig zu belaufen war. Es mussten 3 Runden a 3,3 km auf einer leicht kupierten Runde bewältigt werden.
In diesem Einzelrennen konnten wir Österreicher sehr gut abschneiden:
Stefan Schuster erreichte in der Gästeklasse den hervorragenden 4. Rang und schaffte die 6.beste Tageszeit.
Thomas Fersterer, unser ehrgeizig und ambitionierter Wiener „Großstadtpolizist“ musste zwar dem hohen Anfangstempo in der 3. und letzten Runde ein wenig Tribut zollen, belegte jedoch in der Gästeklasse den ausgezeichneten 5. Platz, und konnte damit den 18. Gesamtrang belegen.
Ich, Stefan Haindl, konnte neben dem Sieg in der Gästeklasse auch die Tagesbestzeit erzielen und freue mich einmal mehr über ein gelungenes Rennen in dieser Wintersaison.
Ergebnisse Spezial Langlauf 01.03.2018
Ergebnisse Langlauf; Herren 2; FN: OK SPSMS
Patrouillenlauf, 02. März 2018
Am zweiten Wettkampftag stand noch der mannschaftliche Patrouillenlauf auf dem Programm, in welchem die Teams, bestehend aus 3 Athleten, die Strecke im Pulk absolvieren müssen. Gemeinsam deshalb, weil die Zeit des Letzten über die Ziellinie laufenden Athleten gewertet wurde. Aus diesem Grund lohnt es sich möglichst hintereinander zu laufen, um einen möglich schwächeren Athleten Windschatten geben zu können.
Mit einem beherzten Rennen konnten wir den 2. Rang erzielen und mussten uns am Ende nur den Kollegen der sehr stark laufenden deutschen Patrouille geschlagen geben.
Zuletzt muss man den Schweizern zu einer sehr gut organisierten Meisterschaft gratulieren, es war alles perfekt organisiert und zudem geizten sie keineswegs mit tollen Starter Paketen und Sachpreisen. In jedem Fall freuen wir uns auf die nächste Veranstaltung in 2 Jahren und hoffen unsererseits die sehr gute Form bis dahin konservieren zu können“. (RI Stefan Haindl, EKO Cobra Salzburg).
Herzlichen Glückwunsch, Stefan!
Es lebe die Tradition – sensationell! Das dürfte wohl eine der wenigen, wenn nicht überhaupt die einzige Patrouillen Meisterschaft im europäischen Polizeisport sein. Der ursprünglichste aller Mannschaftsbewerbe hat ALLE Modernisierungen „zum Trotz überlebt“. Da geht`s ums Gemeinsame! Darum, sich innerhalb einer Mannschaft, also Patrouille von drei AthletInnen, mit der an diesem Tag schwächsten Leistung zu solidarisieren. Den „Schwächsten“, der an diesem Tag ein sonst „Starker“ sein kann, ins Ziel zu bringen. Die Zeit des letzten wird gewertet, der Abstand „darf“ bei der Ziellinien Überquerung aber 30 Sekunden nicht übersteigen! Da gab`s schon „Tragödien“. Das österreichische Bundesheer veranstaltete diesen Bewerb bis in die Mitte der 1990-er Jahre. Drei Athleten mit Langwaffe, einer als sogenannter Kommandant. Waren das tolle Wettkämpfe – für die Sieger, wie immer. Welch „arme Schw….“, jene, die einen „schlechten Tag erwischten“. Schließlich wollten die besten trotzdem „ihr Tempo“ laufen. Jetzt holt mich die Vergangenheit ein, bevor die Melancholie aufsteigt ist aber wieder Schluss – zurück in die Schweiz!
Wir bedanken uns nochmals recht herzlich für die Einladung und Teilnahme an einer sehr schönen, gelungen Veranstaltung.