Radsport

Christina Perchtold – Premiere bei der UCI Elite WM

Am Samstag, den 15.10.2016 war es soweit. Die frischgebackene österreichische Staatsmeisterin der Elite, Christina PERCHTOLD, stand neben Sarah Rijkes als eine der zwei Vertreterinnen des Österreichischen Nationalteams bei der WM in Doha am Start.

Das österreichische Nationalteam mit Tina bei der WM in Doha

Das österreichische Nationalteam mit Tina bei der WM in Doha

Extreme Temperaturen und Winde machten die komplett flache Strecke zu einer riesigen Herausforderung. Christina war mit dem Nationalteam schon am 10. Oktober zur Akklimatisation in die Wüste nach Doha gereist und konnte sich so sehr gut auf ihr vorläufiges „Karrierehoch“ vorbereiten.

"Selfie" von Tina beim Training in der Wüste von Doha

„Selfie“ von Tina beim Training in der Wüste von Doha

Das Rennen, gespickt mit internationale Stars, verlief lange sehr unruhig. Das große Feld jagte stets den Ausreißerinnen, Marianne VOSS, Kristin Armstrong und etlichen anderen Superstars, hinterher um einen Sprint im heißen Finale zu garantieren. Christina war bei diesem, von Tempowechsel, Wind und Hitze geprägten Rennen, stets gut positioniert und man konnte bei der Live Übertragung auf Eurosport so manchmal sehen, dass sie in 10. – 20. Position nach vorne schielte.

Christian inmitten der Weltspitze - stets gut im Bilde bzw. positioniert !!!

Christian inmitten der Weltspitze – stets gut im Bilde bzw. positioniert !!!

Wenn man Tina kennt, so konnte man förmlich erkennen, dass ihre Blicke, je näher das Sprintfinale rückte, immer begehrlicher nach vorne gerichtet waren und dass sie die Gelegenheit spürte, dass das Rennen bei optimalen Verlauf einen Spitzenrang bringen könnte. Im absoluten Finale, erst auf den letzten 2 Kilometern, zündeten dann die Topstars, angeführt von ihren Team Kolleginnen jedoch den Turbo und Christina konnte bei ihrer Premiere ganz vorne nicht mehr mitmischen. Sie belegte den tollen 28. Rang,  nur 3 Sekunden hinter der neuen Weltmeisterin Amalie Dideriksen aus Dänemark.

Christian PERCHTOLD und Sarah RIJKES nach dem heißen Finale im Ziel

Christian PERCHTOLD und Sarah RIJKES nach dem heißen Finale im Ziel

Seitens des BMI Radkader ist es mir eine große Freude im Namen aller Kaderkollegen bzw. Funktionäre zu diesem beachtlichen internationalen Auftritt ganz herzlich zu gratulieren.

Christina PERCHTOLD, Österreichische Staatsmeisterin Elite - BMI Radkadermitglied

Christina PERCHTOLD, Österreichische Staatsmeisterin Elite – BMI Radkadermitglied

Abschließend noch der Originalkommentar von Tina zu ihrem Abschneiden:

Platz 28 wurde es schlussendlich! Eigentlich ein ganz passables Ergebnis bei meiner ersten Elite Weltmeisterschaft, dennoch bin ich nicht 100%ig zufrieden. Aber ab wann kann man wirklich zufrieden sein? Ab wann kann man sagen, jetzt habe ich es geschafft?  

Ich glaube nicht mal als Weltmeisterin sollte man sich zurücklehnen und sich denken „Das war‘s jetzt. Jetzt habe ich es geschafft.“ Gerade erst dann werden die meisten wachgerüttelt und streben nach noch mehr. Das ist der Kampfgeist eines Sportlers. Das ewige Verlangen nach mehr Erfolg und die Investition von noch mehr Arbeit  

Deshalb kann ich mit dem Top 30 noch lange nicht sagen, dass ich zufrieden bin, aber es war ein guter Anfang. Ein Schritt in die richtige Richtung.  

Trotzdem sollten Feste gefeiert werden wie sie fallen und die frisch gebackene Weltmeisterin Amalie Dideriksen hat definitiv ein großes Fest zu feiern. Die blutjunge Dänin hat alles richtig gemacht. Sie hat in einem packenden Finale zugewartet und im entscheidenden Moment die Rakete gezündet und sich dadurch das Regenbogentrikot übergezogen. Ich bin mir sicher sie wird 2017 ihrem Ruf gerecht und das Worldchampionjersey würdig vertreten und präsentieren.  

Ich gratuliere aber vor allem der Dritten des Podiums. Es ist keine geringere als meine nächstjährige Teamkollegin Lotta Lepistö. Die Finnin, welche unser Teamchef Thomas Campana, als eines der größten Sprinttalente der Welt bezeichnet, ist diesem Ruf auch gerecht geworden. Zwei Tage vor dem Rennen bin ich noch mit Lotta am Rundkurs unterwegs gewesen. Ich habe sie gefragt, was sie für Ziele für die WM hätte. Sie lachte und sagte nur, dass sie Weltmeisterin werden wolle. Und wer den Sprint gesehen hatte. Es waren zwischen Amalie Dideriksen, Kirsten Wild und Lotta Lepistö nur wenige Zentimeter Unterschied. Sie hat ihr Ziel also knapp verfehlt, aber nur auf dem Blatt Papier, denn, dass sie genauso stark ist, hat sie definitiv gezeigt.

 

 

 

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