Eine Erfahrung reicher!
Die ÖPHN betritt erstmals das internationale Parkett bei einer EPM!
Sonntag, 29. Mai 2016
Um 04:00 Uhr traf sich die ÖPHN in der Logistikabteilung St. Pölten und wurde freundlicherweise mit dem Polizeibus der LPD NÖ zum Flughafen Schwechat gebracht, wo um ca. 09:00 Uhr der Flug in Richtung Billund via Frankfurt startete. Am frühen Nachmittag traf das Team am Veranstaltungsort in Silkeborg im Hotel Scandic Silkeborg ein. Nach Bezug der Zimmer erfolgte die Akkreditierung durch die technische Kommission.
Montag, 30. Mai 2016
Um 10:00 Uhr wurde in der JYSK Arena Silkeborg die Eröffnungsfeier der EPM abgehalten. Alle teilnehmenden Teams zogen begleitet von der Polizeimusik in die Arena ein und nahmen Teamweise auf der Spielfläche Aufstellung. Nach Begrüßungsworten der Veranstalter und offiziellen Funktionären der USPE sowie hissen der USPE-Fahne war die EPM feierlich eröffnet.
Im Anschluss durfte die ÖPHN gegen den Veranstalter Dänemark, der sich auch heuer wie schon vor 4 Jahren für das Finale gegen Deutschland qualifiziert hatte, das Eröffnungsspiel bestreiten.
In diesem Spiel bot die ÖPHN eine sensationell tolle Leistung, wodurch die Führung beider Teams ständig wechselte und sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Leider hatte Dänemark die letzten Minuten mehr Ballglück und konnte so das Spiel mit dem finalen Tor 5 Sekunden vor Schluss mit 32:29 für sich entscheiden.
Dienstag, 31. Mai 2016
Am zweiten Spieltag musste das Team gegen Griechenland antreten, das sich bei einem Qualifikationsspiel gegen Niederlande für die EPM qualifiziert hatte. Bei diesem Gegner sollte am ehesten ein Sieg möglich sein, doch leider war die Chancenauswertung gegenüber dem Vortag nicht so gut. Schlussendlich musste das Team eine bittere 30:28 Niederlage einstecken, obwohl ein Sieg mit ein bisschen mehr Cleverness mit Sicherheit möglich gewesen wäre.
Mittwoch 01. Juni 2016
Beim dritten Spiel warteten die wie immer sehr stark besetzten Franzosen auf uns. Auf Grund der bisherigen Spielergebnisse hätten wir trotz zwei bereits verlorenen Spielen bei einem entsprechend hohen Sieg die Chance auf den zweiten Gruppenplatz gehabt, da Griechenland, Frankreich und Österreich je 2 Punkte erreicht hätten. Bis zur 27 Minute schien unsere Taktik gegen die technisch und körperlich überlegenen Franzosen aufzugehen. Doch beim Spielstand von 12:12 brachte uns die sehr brutale Spielweise Frankreichs so außer Tritt, wodurch diese mit einem 6:0-Run mit 18:12 gemütlich in die Pause gehen konnten.
Das Team wollte sich zu Beginn der zweiten Hälfte nochmals zurück kämpfen, scheiterte jedoch am hervorragend eingestellten Torhüter der Franzosen mehrmals. Ab der 45 Minute waren unsere wichtigen Aufbauwerfer Peter Marek und Simon Giselbrecht nicht mehr einsatzbereit. Peter Marek erhielt eine rote Karte und Simon Giselbrecht wurde kurz davor bei einem Wurf in die Hand gegriffen, sodass er verletzungsbedingt leider ausscheiden musste.
Die eingewechselten Ersatzspieler konnten Frankreich im Anschluss nicht mehr ausreichend gefährden, wodurch das Spiel klar mit 17:33 verloren wurde und die Franzosen als Gruppenzweiter in das Halbfinale einzogen. Dänemark wurde mit drei Siegen Gruppenerster.
Donnerstag 02. Juni 2016
Am Donnerstag hatten alle Teams Zeit sich von den bisherigen anstrengenden Spielen zu erholen. Vom Veranstalter wurde am Nachmittag eine Bootsfahrt organisiert, bei dem das Team teilnahm und so die schöne Landschaft vom Wasser aus erkunden konnte.
Freitag 03. Juni 2016
An diesem Tag standen die Platzierungs- sowie die Halbfinalspiele in der JYSK Arena am Programm.
Die ÖPHN spielte leider nur mehr um den siebten Platz oder die „goldene Ananas“, doch die Vorzeichen gegen die Schweiz, welche auch alle Gruppenspiele gegen Ungarn, Deutschland und Norwegen verloren hatte sahen bedeutend schlecht aus. Unsere beiden Aufbauspieler Peter Marek, er wurde auf Grund der roten Karte beim Spiel gegen Frankreich wie im Regelwerk der Europäischen Handball Föderation vorgesehen von der technischen Kommission für das letzte Spiel gesperrt, sowie Simon Giselbrecht der verletzungsbedingt nicht mehr Werfen konnte, fielen aus.
Mit den übrigen Spielern versuchte das Team gegen die Schweizer sich versöhnlich bei der EPM zu verabschieden. Durch enormen Kampfgeist hielt man das Spiel in der ersten Halbzeit offen, musste jedoch 2 Sekunden vor dem Pausenpfiff das bittere 12:9 hinnehmen.
Nachdem ab Mitte der zweiten Hälfte der Abstand schon zu groß war um das Spiel noch zu gewinnen, durften dann all jene Spieler noch auf das Spielfeld, die zuvor kaum Spielanteile bekommen hatten. Daraus folgend wurde die ÖPHN nach vergebenen Würfen noch ein paar Mal ausgekontert und beendete das Spiel mit einer klaren 19:30 Niederlage.

Teamfoto mit unseren Physios vorne Tammy Hildebrandt und Doris Teichtmeister sowie Co-Fachreferentin Tamara Bollwein 2. Reihe rechts!
Frankreich verlor im Halbfinale gegen Deutschland klar mit 21:35 und Dänemark gewann gegen Norwegen ebenfalls überlegen mit 29:21.
Samstag 04. Juni 2016
Die ÖPHN war am Finaltag nur mehr zum Zusehen gezwungen. Frankreich spielte gegen Norwegen um den dritten Platz. In einer engen und kampfbetonten Begegnung setzte sich Frankreich schlussendlich mit 29:25 durch und durfte die Bronzemedaille feiern.
Deutschland und Dänemark hatten die Ehre das Finale von 2012 zu wiederholen. Doch schon in der Halbzeit beim Stand von 16:9 war klar wer die EPM 2016 gewinnen sollte. Die Deutschen zeigten einen tollen und schnellen Handball und gewannen überlegen mit 36:20 zum dritten Mal in Folge die Polizei Handball Europameisterschaft.
- Deutschland
- Dänemark
- Frankreich
- Norwegen
- Ungarn
- Griechenland
- Schweiz
- Österreich
Gleich im Anschluss an die Spiele wurden die Medaillen an die Finalisten überreicht und die EPM von den Offiziellen der USPE mit der Übergabe der USPE-Fahne an den nächsten Ausrichter der Damen Fußball EPM in Prag für beendet erklärt.

USPE Präsident Luc Smeyers übergibt die USPE-Fahne an den Ausrichter der Fußball EPM der Damen in Prag!
Beim abendlichen Bankett mit allen Teams und Funktionären wurden noch die besten Spieler des Turniers sowie verdiente Trainer und Funktionäre durch die USPE geehrt.
Sonntag 05. Juni 2016
Um 09:00 Uhr verließ die ÖPHN gemeinsam mit den Schweizern das Hotel Scandic Silkeborg und reiste mit dem Bus weiter nach Kopenhagen um sich noch in Privatzeit bis Montagnachmittag die Stadt anzusehen. Via Hop on Hop of Bussen und einer Bootsfahrt in den Kanälen Kopenhagens wurde die Stadt im Eiltempo erkundet.
Resümee:
Der Veranstalter hatte in dieser Woche tolle Arbeit geleistet und nahezu perfekte Bedingungen geboten, sodass die EPM für alle Teams ein unvergessliches Ereignis bleiben wird. Neben den sportlichen Highlights wurden neue Freundschaften geschlossen und trotz kampfbetonter Spiele waren diverse Fouls nach den Begegnungen schnell vergessen.
Bei der Vorbereitung sowie der erstmaligen Teilnahme der ÖPHN hat man sehr viel Lehrgeld bezahlen müssen. Im Vorfeld, eine Woche vor Abflug kündigte völlig unerwartet der damalige Internationale und Nationalspieler des ÖHB Richard Wöss bei der Wiener Polizei und ließ das Team im Regen stehen, der am rechten Flügel und rechten Aufbau eine wesentliche Verstärkung gewesen wäre. Unser Nr.1-Torhüter Thomas Heiss wurde kurz vor dem Abflug Vater einer Tochter und konnte verständlicherweise ebenfalls nicht teilnehmen. Und zu guter Letzt verletzte sich Mitte-Aufbau Philipp Brabenetz im Februar seine linke Schulter beim Snowborden schwer, wodurch er trotz perfekt verlaufener Reha bei der EPM in Dänemark nur bedingt einsetzbar war.
Wäre das Team in Vollbesetzung angetreten, dann hätte zumindest das Spiel um Platz 5 gegen Ungarn stattgefunden oder mit ein bisschen Glück wäre man gegen Deutschland im Halbfinale gestanden. Doch so müssen wir uns auf Grund der vorgenannten Umstände mit dem letzten Platz zufrieden geben. Wenn man bedenkt, dass man gegen den zweiten Dänemark und dritten Frankreich durchaus Siegchancen gehabt hätte und gegen Griechenland auf jeden Fall 2 Punkte fällig gewesen wären, ist das Abschneiden ohne einen einzigen Sieg doppelt bitter. Nun gilt es für die kommenden Jahre wieder ein Team zu formen, das 2020 bei der nächsten EPM mit den heutigen Erfahrungswerten sich bei den entscheidenden Spielen nicht die Butter vom Brot nehmen lässt.