Die Bergeralm -ein „Frühjahrswunder“
Während der ersten zwei Trainingskurse der Saison 2015/16 kämpften wir mit akutem Schneemangel. Der „Frühlingsherbst 2.0“ machte der alpinen Polizeimannschaft neuerlich schwer zu schaffen. Kein Schnee weit und breit, und herrschende Temperaturen, die an Schneefall nicht denken ließen. Aus Vorsicht hatten wir den Kurs in Neustift im Stubaital, im Hotel Almhof Danler gebucht. Es hatte den Vorteil, dass mit dem Stubaier Gletscher bei Bedarf eine schneesichere Destination zur Verfügung gestanden wäre. Was es jedoch bei Schlechtwetter bedeutet hätte, auf mehr als 3000 Metern Seehöhe trainieren zu müssen, hatten wir schon beim ersten Kurs in Sölden erlebt. Somit wurde auch eine Trainingspiste im Trainingsskigebiet des Alpin-Ski Weltmeisters Manni Pranger, nämlich auf der Bergeralm bei Stainach/Brenner reserviert.
Die Bergeralm, das Topskigebiet in der Kategorie „Skigebiete bis 30 km Pisten“, wurde von uns schon öfter als Trainingsgelände gewählt. Optimale Verhältnisse, gelungenes Nebeneinander von Touristen und Rennläufern, professionelles Personal als Ansprechpartner und – heuer ganz besonders wichtig: absolute Schneesicherheit.
Womit ich schon beim eingangs erwähnten Frühjahrswunder wäre. Der Kurs 2 dauerte von 14. – 18. Dezember 2015. Dieser Termin versprach in der Vergangenheit eher einen Kampf gegen zu viel Neuschnee und kalte Temperaturen. Doch wie schon voriges Jahr fanden wir Temperaturen von +15 Grad Celsius tagsüber und +1-3 Grad Celsius während der Nächte vor. Zu allem Überdruss begann es am Mittwoch auch noch zu regnen und die Piste war durchweicht. Alles in allem herrschten am Vorweihnachtskurs Verhältnisse wie im März.
Doch die Organisation der Bergeralm Bahnen machte Unmögliches möglich. Wir verloren trotz der widrigen Umstände keinen Trainingstag. Die Maschinenschneedecke erwies sich als resistent gegen alle negativen Einflüsse. Montag bis Mittwoch stand Riesenslalomtraining, Donnerstag bis Freitag Slalomtraining auf dem Programm.
Die Mannschaft war von den Verhältnissen begeistert und am Ende der Woche konnten wir uns stellvertretend für die Betriebsleitung bei Ing. Florian Raffl bedanken.

Michael Baumann auf dem Weg in die Leistungssportler-Pension. Er wird nächstes Jahr auf eigenen Wunsch seine Karriere beenden.
Die Leistungskurve der Sportlerinnen stieg durch diesen Kurs deutlich nach oben. Dies war zu einem großen Teil den Trainingsbedingungen zu verdanken. Aber auch als Touristen-Skidestination ist die Bergeralm allen Kollegen ans Herz zu legen.