Ende der Wettkampfsaison – Nachträge
Nachdem eine lange Triathlonsaison zu Ende gegangen ist, kann noch über ein paar tolle Erfolge nachträglich berichtet werden:
Podersdorf – Langdistanz Staatsmeisterschaften und Olympische Distanz
Von 5. – 6. September fanden in Podersdorf/ Bgld einige Triathlonbewerbe statt, darunter auch die Staatsmeisterschaft über die Langdistanz, an der unser Paul Ruttmann teilnahm, und am Sonntag ein olympischer Triahtlon mit den Kaderathleten Peter Labmayer, Christian Birngruber und Markus Lukacs. Für Paul war es seine erste Teilnahme an einer Langdistanz in seiner noch jungen Triathlonkarriere. Dementsprechend mit Respekt ging er an die Sache heran, wollte er doch ein Wörtchen um den Staatsmeistertitel mitreden. Am Start waren weiters der Staatsmeister der letzten 3 Jahre Georg Swoboda sowie noch der oftmals Zweitplatzierte Andreas Fuchs. Der Staatsmeistertitel würde wohl unter diesen Dreien ausgemacht werden.
Um 07:00 Uhr fiel der Startschuss im ungewöhnlich ruhigem Neusiedler See. Bereits nach 55 Minuten kamen die angeführten Athleten gemeinsam mit ein paar weiteren guten Schwimmern an Land und machten sich auf die 180 Km lange Radstrecke über sechs Runden. Die favorisierten Athleten belauerten sich auf der Radstrecke und die Führung wechselte ständig. In der vorletzten Radrunde konnte sich aber der am Rad überstarke Swoboda absetzen und einen Vorsprung bis in die zweite Wechselzone herausfahren. Nachdem sich Pauli immer im Bereich der ersten drei aufhielt bekam er gegen Ende der 180 Km unglücklicherweise eine 5 Minuten Zeitstrafe und büßte wertvolle Zeit ein. Als Vierter kam er zurück und wechselte auf den abschließenden Marathon.
Dabei machten sich die Strapazen der Vorbelastung bemerkbar und er hatte schwer zu kämpfen. Er schaffte schließlich doch noch eine Marathonzeit von 3:08 Std und mit der für einen Rookie starken Gesamtzeit von 8:32 Std wurde er Fünfter und Zweiter in seiner Altersklasse. In der Staatsmeisterschaftswertung bedeutete dies den dritten Gesamtplatz (nur acht Minuten hinter dem Sieger Swoboda) und Erster in seiner Altersklasse. Dieser Wettkampf war sicher sehr lehrreich für weitere Teilnahmen an längere Distanzen, wo Pauli sicherlich im nächsten Jahr ganz vorne mitmischen wird.
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Am Sonntag fand in Podersdorf der olympische Triahtlon mit den Kaderathleten Christian Birngruber, Peter Labmayer und Markus Lukacs statt. Nicht wie am Vortag ruhig und glatt, sondern rau mit starken unrythmischen Wellen präsentierte sich der Neusiedler See bereits am frühen Morgen. Christian kam mit den Bedingugen am Besten zurecht und kam als Dritter aus dem Wasser – Peter ebenfalls sehr gut als Achter. Nachdem auch Markus eine starke Schwimmleistung bot, folgten 40 km auf der extrem windanfälligen und flache Radstrecke. Hier konnte Christian die mit Abstand stärkste Zeit fahren und kam mit einem Vorsprung von drei Minuten auf den Nächsten in die Wechselzone. Markus konnte etwas Zeit gutmachen und kam knapp hinter Peter an siebenter Stelle wieder zurück. Beim Laufen konnte Christian den Sack zumachen und wmit der schnellsten Laufzeit siegte er schließlich mit vier Minuten Vorsprung auf den Zweiten Niko Wihlidal (Staatsmeister Olympisch 2013). Markus wurde sechster Gesamt und Dritter seiner Altersklasse. Peter 13. Gesamt und gewann seine Altersklasse. Immerhin waren an diesem Bewerb 400 Athleten am Start und die Leistungen sind entsprechend hoch einzustufen.
Video vom Zieleinlauf und Siegerinterview von Christan Birngruber
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Ironman Barcelona
Markus Lukacs (NÖ) startete am 4.10.2015 beim Ironman in Barcelona mit dem Ziel, sich für Hawaii zu qualifizieren. Wie der Wettkampf gelaufen ist erzählt er folgendermaßen:
Am 4.10.2015 war es so weit, der Höhepunkt meiner diesjährigen Triathlonsaison, der Ironman Barcelona, stand am Plan. Mein großes Ziel war es unter 9 Stunden ins Ziel zu kommen, gleichzeitig mich damit für die Ironman-WM auf Hawaii für nächstes Jahr zu qualifizieren. Im Normalfall würde man sich mit so einer Zeit qualifizieren, aber leider kam es dieses Mal etwas anders,…
Eine viertel Stunde nach den Profis begann für mich um 08:45 Uhr das Schwimmen im Mittelmeer. Bei mäßigem Wellengang war es für mich eine Premiere im Meer zu schwimmen. Bislang absolvierte ich ausschließlich Bewerbe im Süßwasser, zumeist in Seen. Ich fühlte mich von Anfang an gut, hatte kaum Kontakt mit anderen Teilnehmern und für mich war es wirklich ein Genuss im Meer zu schwimmen. Beim Ausstieg dann der erste Blick auf meine Uhr und eine sehr positive Überraschung für mich, 57:13 min. Ich wollte unter einer Stunde schwimmen, aber mit so einer Zeit hatte nicht mal ich gerechnet.
Bestärkt von dieser Zeit machte ich mich auf die zweieinhalb Radrunden von insgesamt 180 Km, auf einer Bundesstraße direkt neben dem Mittelmeer in Richtung Barcelona und retour. Anm: Der Bewerb fand in Calella statt, eine Kleinstadt etwa 60 km östlich von Barcelona. Ich hatte vom ersten Kilometer an gute Beine. Ich konnte mein Tempo bis zum Schluss durchziehen und mit einem Schnitt von 38,7 km/h über die 180 km und beendete nach 4:39:12 die zweite Teildisziplin.
Ein weiterer Blick auf die Uhr nach dem Radabstieg sagte mir, dass ich nun mit 3:20 Std für den Marathon eine Endzeit unter 9 h haben würde. Im Training laufe ich ein Grundlagentempo, das eine Marathonzeit von etwa 3:15 ergeben würde, also sollte das doch kein Problem für mich darstellen. Euphorisch und leider mit etwas Übermut nahm ich die ersten Laufkilometer viel zu schnell in Angriff. Ich lief ständig ein Tempo zwischen 4:00 min und 4:10 min pro Kilometer, was eigentlich viel zu schnell war. Die Beine fühlten sich sehr gut an, doch ein Marathon ist doch ein Marathon. Vielleicht war auch die plötzliche Möglichkeit unter 8:50 oder noch weniger ins Ziel zu kommen ausschlaggebend, dass ich mich durch meinen jugendlichen Leichtsinn zu so einem schnellen Anfangstempo verleiten ließ. Jedenfalls kam dann ab etwa der Hälfte des Marathons der Einbruch. Die Kilometerzeiten wurden stetig langsamer und die letzten 10 km waren überhaupt nur mehr eine Quälerei. Letztlich war ich froh in 8:56:36 ins Ziel zu kommen, den Marathon lief ich übrigens in 3:16:24, etwa 10 min langsamer als von mir geplant gewesen.
Damit beendete ich den Bewerb als Gesamt 50. von 2.600 Startern und wurde 9. in meiner Altersklasse. Noch ein paar Daten: Nach dem Schwimmen war ich 8. in meiner AK, nach dem Radfahren 5. und nach dem Laufen dann 9. Ich „verlor“ also den Bewerb auf der Laufstrecke.
Und da war doch noch was mit Hawaii ?!? Normalerweise reicht eine Zeit unter 9 h für die Quali. Tat sie auch bei diesem Bewerb, in jeder Altersklasse außer in meiner (bei den Herren gab es 12 Altersklassen). Nichts desto trotz bin ich mit meiner ersten Sub 9 Zeit bei einem Ironman Bewerb sehr zufrieden. Ein kleiner Wehrmutstropfen ist natürlich, dass ich mit etwas mehr Geduld am Anfang des Marathons vielleicht am Ende noch schneller hätte sein können und damit auch die WM-Quali geschafft hätte.
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Triathlonfinale in Italien für Martina Donner
Gleich vier Wettkämpfe innerhalb von vier Wochen bestritt Martina Donner aus Kärnten in Italien, davon eine Teilnahme bei der Weltmeisterschaft im Crosstriathlon auf Sardinien. Bei diesem Rennen konnte Martina in der Agegroupwertung, welches als eigenes Rennen ausgetragen wurde, als Gesamt 7. finishen und wurde Vizeweltmeisterin ihrer Altersklasse.
Hier ihr Resümee:
„Das Rennen der Agegrouper war unabhängig von dem der Profis und fand erst am Tag nach dem Rennen der Pros statt. Ich konnte beim Schwimmen überraschend gut mit den vordersten Mädels mithalten, und stieg als Fünfte aus dem Wasser. Auf der Radstrecke, die mit den langen Flachpassagen nun wirklich nicht meine war, machte ich das Beste draus, verlor aber doch die entscheidende Zeit, die mich in der Overall- und in der Agegroupwertung ganz nach vorne gebracht hätte. Zum Glück konnte ich auf der Laufstrecke wenigstens noch einen Platz gutmachen, landete in der Gesamtwertung auf dem siebenten Rang und in der Agegroupwertung auf dem zweiten Platz. Danke an Michi Szymoniuk, der mich, als ich mich beim Zieleinlauf „verirrte“, doch noch auf den richtigen Weg brachte! Da die nachfolgenden Damen nicht lange auf sich warten ließen, war ich aber überhaupt nicht enttäuscht, sondern freute mich riesig über die Silbermedaille!!!“
Weiters erreichte Martina am 20.9. beim X-Gardaman am Gardasee den zweiten Gesamtplatz und beim T-Natura Crossduathlon in Conegliano (ITA) konnte sie die Damenwertung als Gesamtsiegerin für sich entscheiden. Als letzter großer Abschlusswettkampf fand in Ligure (ITA) das Finale der XTERRA Serie statt.
Dazu hat sie folgende Worte verfasst:
„Der Crosstriathlon über 1500 m Schwimmen, 26 km Mountainbiken und rund 8 km Laufen fand erstmals hier statt. Ich hatte die letzten zwei Wochen fast nicht trainieren können, die Saison war schon lange, mein Immunsystem dementsprechend angeknackst. Trotzdem freute ich mich sehr auf unser „Saisonfinale“. Am Samstag, 17.10., war es dann soweit. Das Meer präsentierte sich, im Gegensatz zu den vergangenen Tagen, von seiner besten Seite, und war beim Start fast spiegelglatt. Die Bikestrecke hier ein wahrer Leckerbissen für Trailliebhaber…. nur das Überholen während dem Rennen war auf den Singletrails nicht ganz einfach. Die Laufstrecke – ebenfalls vom Feinsten – auf dem Balkon über dem Meer mit wunderschönem Ausblick! Die Organisation, sagen wir es einmal so, ist ausbaufähig und hat aus den Fehlern sicher gelernt! Von meiner wirklich guten Form im Juli/August war an diesem Wochenende leider nur mehr wenig übrig. Ich landete auf dem vierten Platz, mit 15 Sekunden Rückstand auf den dritten Rang. Leider fehlten mir aber die Infos, so dass ich die letzten Kilometer auf der Laufstrecke einfach nur mehr „dahinjoggte“.
Inzwischen bin ich wieder zu Hause, und wenn ich die heurige Saison Revue passieren lasse, bin ich glücklich und zufrieden. Dieses Jahr war um 100 Prozent besser als das letzte und ich muss mich bei einigen Personen, vor allem aber bei Michael bedanken, der mir nach dem letzten schwierigen Jahr wieder zurück in den Triathlon geholfen hat und mich auch rechtzeitig wieder auf den Boden der Realität zurückholt, wenn es einmal zu viel des Guten wird !“
Weitere Fotos von Martina
Eine überaus erfolgreiche Saison ohne polizeilichen Großereignisse ist nun zu Ende gegangen. Ich danke meinerseits allen Athletinnen und Athleten für ihr Engagement und den Ehrgeiz, dieses sehr zeit- und geldaufwändige Hobby mit soviel Enthusiasmus auszuüben. Es gibt natürlich auch einige Verbesserungmöglichkeiten für die neue Saison und in Hinblick auf die nächste polizeilichen Großereignisse wird der Kader entsprechend umgestaltet. Natürlich wäre all dies nicht mit der Unterstützung des Arbeitgebers, insbesondere der Abteilung II 1b im BMI und des ÖPOLSV möglich – VIELEN DANK im Namen des gesamten Kader, dass ihr für unsere Erfolge die Rahmenbediungen schafft!
Der Fachreferent:
Reinhard Winter