10. Generalver-sammlung des ÖPOLSV
„Siege werden im Kopf errungen…“
Die 10. GV des Österr. Polizeisportverbandes wurde am 15./16. Okt. in Seeboden am Millstätter See abgehalten.
Im Zuge der GV stellte Manfred Dengg sein Fachreferat Ski-Nordisch den Delegierten der 23 Vereine vor. Dengg hielt einen viel beachteten Vortrag und scheute sich auch nicht, das Thema Doping anzusprechen.
Ein Highlight der diesjährigen GV war der Vortrag von Prof. Baldur Preiml, dem aus dem Maltatal stammenden Olympiabronzemedaillengewinner auf der Normalschanze von Grenoble im Jahre 1968. Preiml war Lehrer am Skigymnasium Stams ehe er von 1974 bis 1980 als Trainer die Österr. Skisprungnationalmannschaft an die Weltspitze heranführte. Preiml kultivierte als Lehrer die Freude am Sport und machte durch sein eigenes Beispiel klar, dass intellektuelle Auseinandersetzungen, die zu Matura und Studium führen, auch einen Spitzensportler bereichern können. Österreich wurde über Nacht zur Skisprung-Nation Nummer Eins mit den Sportlern: Dr. Karl Schnabl, Mag. Toni Innauer, Alois Lipburger, Willi Pürstl, Hubert Neuper, Armin Kogler, Edi Federer, Hans Wallner, Hans Millonig und Reinhold Bachler.
Preiml beschäftigte sich intensiv mit der Trainingslehre der damaligen DDR: er studierte ihre Methodik, ihre Bewegungslehre und die Bio-Mechanik und ergänzte diese Erkenntnisse mit seinen innovativen Trainingsmethoden und die von ihm initiierte Materialrevolution.
Der Psychologe Oscar Schellbach bildet die Grundlage für Preimls Lebenseinstellung. „Etwas richtig zu machen, bringt Erfolg, etwas falsch zu machen, bringt Misserfolg“, so lautet die einfache Formel aus Schellbachs Buch „Mein Erfolgssystem“. Eine weitere Formel für Preimls Lebensweg: „Größe der Persönlichkeit durch die eigene Kleinheit anstreben“.
Preiml erläuterte die Anwendung dieser beiden Formeln am Beispiel der von ihm betreuten Skispringer. Er wollte einst selbst Olympiasieger werden, konnte dieses Ziel jedoch nicht erreichen. Seine eigene Unzulänglichkeit sei die Antriebsfeder gewesen, um die ihm anvertrauten Skispringer zu Höchstleistungen anzuspornen. In seiner aktiven Zeit hätte er kein Selbstvertrauen gehabt, jedoch die Erkenntnis gewonnen, dass man sich dieses aneignen könne.
Von 1987 bis 1991 war Preiml oberster Sportbeamter im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Sport. Er gilt als der österr. Pionier was den Zugang zur eigenen Gesundheit und Bewusstseinsentwicklung anlangt und hat ganz wesentlich beim Aufbau der Therme Loipersdorf mitgewirkt.
Heute engagiert er sich freiberuflich in der Gesundheitsförderung durch Bewegung und Ernährung und ist gern gesehener Vortragender bei Symposien und Tagungen. Seine Erfahrungen hat er zusammen mit Rüdiger Dahlke und Franz Mühlbauer im Buch „Die Säulen der Gesundheit“ zusammengefasst.
Zu den Säulen der Gesundheit gehören demnach
- Bewusstseinsbildung
- Richtige Ernährung
- Bewegung
- Regeneration
- Umwelt
„Siege werden im Kopf errungen…“ deshalb legt Preiml ein Hauptaugenmerk auf die Mobilisierung innerer Kräfte des Menschen als auch auf einen bewussteren Umgang mit der Umwelt und sich selbst.
Dem Vortrag von Baldur Preiml lauschte ganz interessiert neben den Vereinsvertretern auch ein Olympiasieger, nämlich der Präsident der Kinderpolizei Fritz Strobl, der es sich nicht nehmen ließ, die Ausführungen von Preiml an seinem eigenen Beispiel zu bekräftigen.

v.l.n.r.: Präsident Willi Liberda, Günter Kraßnitzer, Obst Franz Kurt Grabenhofer (BM.I), Heiner Gann (Verlag Aumayer und Ehrenmitglied Anton Aumayer
Zum Ausklang der diesjährigen GV wurde mit dem Sportverantwortlichen im BM.I, Obst Franz Kurt Grabenhofer BA MA, dem Kdten der PI Seeboden, AI Günter Kraßnitzer, dem Ehrenmitglied Anton Aumayer und Heiner Gann der Gedenkstein der Gendarmerie in Seeboden besucht.
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