5 Medaillen bei der Polizei EM
Nach einer langen und intensiven Wettkampfvorbereitung ging es am 10.05.2015 endlich nach Dresden, wo der DPSK die 17. Europäischen Polizeimeisterschaften im Judo austrug.
Thomas Kirchmaier:
„So lange und so intensiv, mit einer so großen Auslese und so vielen Qualifikationsturnieren hatten wir noch nie. Letztendlich müssen wir jedoch sagen, dass genau diese Vorbereitung unser Team zusammenschweißte und wir auch deshalb so stark in Dresden auftraten.“
Anreise
Nach den letzten Turnieren in Paris und Kazan fiel uns dieses Mal ein Stein vom Herzen als wir hörten, dass unser Höhepunkt nur ca. 600 Kilometer entfernt von unserer Heimat lag. Aufgrund dieser Tatsache bevorzugten wir das Dienstfahrzeug und machten uns so mit zwei Bussen auf den Weg nach Dresden. Als Delegationsleiter hatten wir unseren Präsidenten Bgdr Willibald Liberda höchstpersönlich mit an Bord und wir waren alle von ihm ob seiner Unterstützung begeistert.
Unterkunft,Wettkampfstätte und Ambiente vor Ort
Schon während der Veranstaltung hörte man von vielen Sportlern und Funktionären, dass es so ein Event wie es das Deutsche Polizeisportkuratorium DPSK auf die Beine stellte, so schnell nicht mehr geben wird. „Erste Sahne“ würde unser Leichtgewicht und Österreichs erste Polizeieuropameisterin im Judo, Narges Mohseni sagen. Angefangen von der Unterkunft im Maritim Hotel direkt neben der Elbe, über die Eröffnungszeremonie mit Lasershow, der Organisation an sich bis hin zur Verpflegung war alles perfekt. In Zukunft wird es sehr schwer werden dieses Turnier zu toppen.
Wettkampf
Mit großen Erwartungen starteten am 11.05.2015 die Wettkämpfe in einer umfunktionierten Eishockeyhalle.
Stefan Riedlsperger, Trainer:
„Die allgemeine Vorbereitung mit all den Turnieren und Traininslehrgängen hätte besser nicht laufen können. Bis auf den verletzungsbedingten Ausfall von Christoph Mayer, traten wir zwar nur mit einem kleinen aber dafür kampfstarken Team bei den Wettkämpfen an. Das Trainergespann erhoffte sich 1-2 Medaillen.“
Bevor näher auf die Wettkampfergebnisse eingegangen wird, möchte ich als Fachreferent sagen, dass wir aus einem Team bestehen und keiner meiner Kämpfer herausgehoben wird. Wir kämpften eine äußerst erfolgreiche Polizei EM, was jedoch nur möglich war, da wir alle immer zusammengehalten haben und uns gemeinsam für diesen großartigen Erfolg einsetzten.
Narges Mohseni Damen – 57 kg 1. Platz
Mit Narges Mohseni erkämpfte erstmals eine Polizei-Judokämpferin aus Österreich einen Europameistertitel. Toller Einsatz und einzigartiger Kampfwille brachte unsere leichteste Kämpferin auf das oberste Treppchen. Hierzu wird angemerkt, dass unsere Polizistin für diesen Wettkampf 7 Kilogramm abgenommen hatte um für das BM.I an den Start gehen zu können.
Rupert Riess Herren +100 Kg 2.Platz
Obwohl Rupert Riess Anfang des Jahres den Wettkampfkimono an den Nagel hängen wollte und lediglich aufgrund einer Verletzung von Christoph Mayer eingesprungen ist, konnte er sich nach einer harten Vorbereitung toll in Szene setzen. Rupert kämpfte sich mit Siegen über Dimitri Vandevenne (BEL) und Martin Dufek (CZE) bis ins Finale vor, wo der französische Topkämpfer Adrian Pin auf ihn wartete. Unbeeindruckt kämpfte Rupert seinen Kampf und konnte diesen nach packenden 5 Minuten leider nicht für sich entscheiden. Somit konnte Rupert Riess eine Silberne für das BM.I erkämpfen.
Nadine Pichler Damen – 78 kg 2. Platz
Für Nadine Pichler war dies bereits ihre dritte Teilnahme an einer Polizei-Großveranstaltung. Mit viel Routine besiegte diese in der Vorrunde Pavla Pröllova (CZE) und Nathalie Laulan (FRAU), ehe sie sich im Finale Barbara Bandel (GER) geschlagen geben musste.
Marlies Priesner Damen – 63 kg 3. Platz
Die international äußerst erfolgreiche Polizistin von der Polizeiinspektion Linz Lenaupark konnte in diesem Jahr bereits bei diversen Europa-und Weltcups groß aufzeigen. Nach dem frühen Ausscheiden bei der letzten Polizei-Europameisterschaft in Paris, schaffte es Marlies dieses Jahr auf das Podest und erkämpfte für das BM.I eine Bronzemedaille.
Christoph Kronberger Herren – 100 Kg 3. Platz
Aufgrund der Wettkampfergebnissen im Jahr 2014 zählte Christoph Kronberger zu den Mitfavoriten in der Gewichtsklasse bis 100 Kg. Dieser Favoritenrolle konnte Kronberger dieses Jahr nicht ganz gerecht werden. Nach einem Auftaktsieg gegen Bogdan Barbulescu aus Rumänien, setzte es gegen den Nationalteamkämpfer aus Deutschland Robin Wendt eine Ippon-Niederlage. Im Kampf um Bronze konnte Christoph jedoch seine Stärken wieder abrufen und gewann gegen den Weißrussen Mikalai Matsko mit einem sehenswerten Wurf und somit Bronze.
Matthias Schweiger Herren – 81 kg Ausgeschieden
In einer der stärksten Gewichtsklassen des Turniers, verlief es für unseren Kollegen aus der Steiermark nicht nach Wunsch. Matthias musste sich zuerst Tom Rouwers aus den Niederlanden und in der Trostrunde Ramazan Baiheryiey aus Weißrussland geschlagen geben. Somit schied Matthias Schweiger frühzeitig aus dem Turnier aus.
Michael Schneiderbauer Herren – 90 Kg Ausgeschieden
Auch für Michael Schneiderbauer war bereits nach zwei Kämpfen der Traum von einer möglichen Medaille vorbei. Nach Niederlagen gegen Perilklis Psallidas (GRE) und Miroslav Novotka (SVK) war auch für ihn das Turnier gelaufen.
Letztendlich kämpften wir gemeinsam unser stärkstes Turnier seit der Übernahme des Leistungskaders Judo und errangen hinter Deutschland und Frankreich den 3.Platz in der Nationenwertung. Einen ganz großen Anteil an diesem Erfolg hatte unser Trainer Stefan Riedlsperger, welcher mit all seiner Erfahrung die Kämpfer zur richtigen Zeit in Hochform brachte und diese stets auf die Kämpfe professionell einstellte und betreute. Danke Stefan.

Team Austria mit Maskottchen Poldi und unserer netten und äußerst hilfsbereiten Assistentin Anne von der Polizei Dresden
Thomas Kirchmaier, Fachreferent:
„Mal abgesehen von den errungenen Medaillen faszinierte mich der Einsatz eines jeden einzelnen Sportlers. Großartig wie sich jede Kameradin und jeder Kamerad für unser Team einsetzte. Man spürte förmlich den grandiosen Teamspirit, welcher uns sprichwörtlich Flügel verlieh. Nichtsdestotrotz ….. die Schlacht wurde erfolgreich geschlagen und wir müssen wieder nach vorne schauen und dürfen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Als Fachreferent kann ich mich nur bei allen beteiligten Personen und Organisationseinrichtungen bedanken. Dieser Dank gilt in erster Linie unserem Arbeitgeber, welcher es uns ermöglicht, neben dem täglichen Dienst auch erfolgreich unseren Sport zu betreiben.“
Inspirationen von der 17. Judo-Polizei-Europameisterschaft in Dresden findet ihr unter diesen Link:
https://youtu.be/ifHiKJoBdzU