Birngruber 5. beim 70.3 in St Pölten
Ironman70.3 Sankt Pölten
Am 17.5.2015 fand das erste große österreichische Triathlonhighlight, der Ironman70.3 in Sankt Pölten statt. 2500 AthletenInnen aus über 50 Nationen waren am Start und darunter auch die drei Kaderathleten Christian Birngruber, Markus Lukacs und Reinhard Winter. Man war gespannt, ob die individuellen Ziele erreicht werden konnten. Während Christian als Profi am Start stand und um die vorderen Plätze mitkämpfen wollte, ging es für die beiden Agegroupstarter Reinhard und Markus um Top10 Platzierungen und die Qualifikation für die WM in Zell am See.
Der Start folgte in mehreren Wellen, da für 2500 Athleten auf einmal kein Platz in den zwei zu durchschwimmenden Seen wäre. Die Einteilung erfolgte in Altersklassen. Christian Birngruber startete als Profi in der ersten Welle. Der Startschuss fiel für ihn um 07:00 Uhr und zuerst ging es für 1000m eine Runde im Viehhofener See. Nach einem Landgang von ca 200m führte noch eine 900m Runde durch den Ratzersdorfer See, ehe man aufs Rad wechselte. Mit einer Zeit von 26 min war er nur 1 min hinter der absoluten Spitze und konnte somit bei seiner Paradedisziplin, dem Radfahren, ganz vorne das Zepter in die Hand nehmen.
Nun folgte eine 90 km Radrunde im nördlichen Gebiet von Sankt Pölten. Zuerst 20 km flach auf der Autobahn S33, und nach einem Anstieg nach Krustetten 30 km entlang der Wachau. Dann folgte noch ein 7km langer Anstieg nach Gansbach, ehe es kopiert zurück nach St Pölten ging. Der Wind kam vorwiegend die ersten 60 km erbarmungslos von vorne und es war ein hartes Stück Arbeit, im Flachen dagegen anzukämpfen. Doch schließlich musste jeder Teilnehmer damit klarkommen. Christian behauptete seine Position im vorderen Feld und konnte mit der ersten Verfolgergruppe mithalten. Für die 90 km fuhr er die viertschnellste Zeit von 2:13 Std (Schnitt 40,6 km/h)! Nun folgte noch ein Halbmarathon über 2 Runden entlang der Traisen und durch die St Pöltner Altstadt.
Auch beim Laufen konnte Christian mit den absoluten Topathleten mithalten und lief den Halbmarathon in unglaublichen 1:14 Std (die Strecke war doch zum Teil verwinkelt und insgesamt 6 km auf Schotter zu laufen). Er finishte schließlich mit einer Zeit von 3:59 Std auf dem 5. Gesamtplatz und wurde zweitbester Österreicher unmittelbar hinter Michi Weiss. Er klassierte sich somit inmitten eines internationalen Top-Starterfeldes, wobei keiner der um ihn platzierten einer Arbeit nachgeht sondern als Vollprofi sein Geld verdient! Größte Hochachtung vor diesem Erfolg; normalerweise müsste ein Athlet seiner Klasse im Spitzensport Platz finden!! Sein nächster großer Auftritt wird beim Ironman in Klagenfurt sein wo durchaus erwartet werden kann, dass er wieder um das Rennen des besten Österreiches mitmischt. Doch auch das Gesamtpodium wird in seinem Visier sein.
Gesamtpodium des 70.3 – vlnr: Per Bittner (D), Christian Birngruber, Michi Weiss, Nils Frommhold (D), Andi Böcherer (D), Jan van Berkel (CH)
Wie ging es den beiden anderen Startern?
Reinhard Winter erwischte ein für ihn fast perfektes Rennen. Das Schwimmen war noch nicht ganz das Gelbe vom Ei, doch am Rad und vor allem beim Laufen war die Leistung stark und er konnte sein erklärtes Ziel erreichen. Am Ende reichte die Zeit von 4:27 Std (32 min swim / 2:27 bike / 1:21 run) für den 7. Platz in der mit 306 Finishern starken Altersklasse M40 und bedeutete fix die Quali für die Ironman70.3 WM in Zell am See. Im Gesamtklassement reichte es für den 74. Platz. Dieses Ergebnis lässt erwarten, dass es heuer beim Ironman Klagenfurt auch für die Qualifikation zur WM nach Hawaii klappt.
Markus Lukacs konnte nach einem ausgezeichneten Schwimmen am Rad nicht ganz die gewünschte Pace halten und verlor ein paar Plätze. Beim Laufen machte er wiederum Boden gut und am Ende reichte seine Zeit von 4:31 Std (29 min swim / 2:34 bike / 1:22 run) für den 12. Rang in seiner Altersklasse und Gesamt 102. Die Quali für die 70.3 WM verfehlte er um läppische 2 min. Doch bis zu seinem Highlight, dem Ironman Barcelona, bleibt noch genügend Zeit um Radkilometer zu sammeln.
Sehenswertes Video mit vielen Einblendungen von Christian
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Der Fachreferent Triathlon:
Reinhard Winter