Meso bei ÖM Langlauf Top Ten
Martin „Meso“ Mesotitsch läuft bei den Österreichischen Langlauf- meisterschaften trotz Missgeschick ein tolles Rennen und platziert sich in der Nähe der ÖSV – Kaderathleten.
Lackenhof am Ötscher
Dort, wo wir 2013 für die 33. Bundesmeisterschaft der Exekutive neben der touristischen eine wettkampftaugliche Langlaufloipe in das Gelände gelegt hatten, fanden nun die österreichischen Langlaufmeisterschaften statt. Das war die Intention von Bundesreferent Manfred Dengg: Nachhaltigkeit!
Wenn schon eine Meisterschaft an einem Ort stattfinden sollte, wo es keine homologierten Wettkampfstrecken gibt, dann sollte eine Polizeimeisterschaft zumindest dazu beitragen, dass es hin künftig derartige Bewerbe mit entsprechendem Niveau geben kann. Anstatt sich selbst in die erste Reihe zu stellen und dafür Lorbeeren einzufahren, hat BezInsp Manfred Dengg ein Netzwerk aufgebaut, dass vor Ort nunmehr selbständig Langlaufbewerbe organisiert und durchführt. Vor zwei Jahren konnte der Verein Umdasch Amstetten dazu motiviert werden, die Agenden des Wettkampfgerichtes zu übernehmen. Damals agierten noch Andre Blatter für die Loipe und Anton Lengauer-Stockner für den Biathlon Schießstand. Mit Martin Hornek, niederösterreichischer Funktionär und zudem ÖSV Langlauftrainer wurden konstruktive Gespräche geführt. Es ist nun schön mitanzusehen, dass die Intention und Arbeit der Polizeisport Verantwortlichen tatsächlich für Nachhaltigkeit gesorgt hat.
Österreichische Langlaufmeisterschaft Sprint und Verfolgung
Polizeikader Langlauftrainer GrInsp Michael Standmann war mit zwei Athleten des Leistungssportkaders dabei. Insp Martin Mesotisch, SPK Klagenfurt, PI Villacher Straße und Insp Stefan Schuster, LPK Salzburg, PI Maxglan waren mutig genug, sich mit dem ÖSV Kader zu messen. Das ist keine Selbstverständlichkeit, zumal das Niveau auch abseits der Weltspitze noch immer sehr hoch ist und die ÖSV Athleten ausschließlich Profis sind, d.h. sie gehen keiner geregelten Arbeit nach.
Deshalb wird bei der Bewertung und Analyse der Zeiten ein anderer Maßstab herangezogen und dieser Umstand natürlich berücksichtigt.
Martin Mesotitsch ist eigentlich in einer guten Form, hat sich aber entschieden, den Classic-Bewerb ausschließlich im Doppelstock zu schieben und auf Steigwachs zu verzichten… leider!
Seine Sichtweise:
Am 16.01.2015 reisten Stefan Schuster und ich gemeinsam nach Lackenhof an und absolvierten gleich am Nachmittag gemeinsam ein Abschlusstraining. Um uns auf die Strecke und die Bedingungen einstellen zu können, liefen wir zwei mal 5 Minuten in der Wettkampfintensität und machten auch fünf Sprints mit einer Dauer von ca. 20 Sekunden. Der Wetterbericht versprach nichts Erfreuliches, denn + Grade und Regen „ergeben“ erfahrungsgemäß schwierige Verhältnisse.
Samstag, 17.01.2015: ÖM 10 km klassische Technik
Ich absolvierte die 10km Klassisch im Doppelstock und verzichtete dabei auf Steigwachs. Dies war leider nicht die beste Entscheidung und kostete mich eine Menge an Kraft, Energiereserven und schlussendlich natürlich auch Zeit, die ich am nächsten Tag hinter dem Sieger startete. Die Entscheidung war deshalb die falsche, weil die Loipe nicht konsistent blieb und jener Bereich, wo man mit den Stöcken im Schnee einsetzt, also die „Stockspur“, immer weicher wurde. So absorbierte der Boden meine Armkraftschübe und konnte nicht wie eigentlich geplant der Gegendruck von unten den Vorschub optimieren… – leider. Mein Freund und Trainingspartner Stefan Schuster entschied sich für einen mit Steigwachs gewachsten Ski.
Sonntag, 18.01.2015: ÖM 10 km Verfolgung – Freistil
Dieselbe Strecke wie am Vortag – 3 Grad, leichter Schneefall. In der Nacht fielen ca. 10 cm Neuschnee, welche sich nun mit dem Altschnee vermischten. Der Kenner weiß, wie schwierig es da ist, sich für den optimalen Schi zu entscheiden.
Mein Rückstand auf die Gewinner des Vortages war für ein spannendes Rennen leider zu groß, zudem merkte ich beim Skaten die körperlichen Strapazen – den Kräfteverschleiß konnte ich nicht so weiteres kompensieren. Außerdem lief ich den überwiegenden Teil alleine und konnte leider weder Windschatten noch Gruppendynamik nutzen. Trotzdem platzierte ich mich unter den Topp Ten des österreichischen Langlaufes. (Bericht Martin Mesotitsch)
Ergebnisse – österreichische Athleten:
Rang | Athlet | classic | Freistil | Gesamt | |||
1 | Stadlober Luis | Sbg | 30:26,0 | (2) | 25:15,9 | (3) | 55:41,9 |
2 | Herburger Aurelius | Vbg | 30:28,0 | (3) | 25:17,4 | (4) | 55:45,4 |
3 | Gotthalmseder Alex. | OÖ | 30:31,0 | (4) | 25:15,4 | (2) | 55:46,4 |
4 | Habenicht Tobias | Ktn | 29:59,0 | (1) | 25:59,0 | (7) | 55:58,0 |
5 | Kattnig Fabian | Ktn | 30:35,0 | (5) | 25:31,1 | (5) | 56:06,1 |
6 | Plessnitzer Kevin | Stmk | 31:04,0 | (6) | 25:10,3 | (1) | 56:14,3 |
7 | Kugler Simon | OÖ | 31:18,0 | (7) | 26:38,4 | (9) | 57:56,4 |
8 | Blassnig Clemens | T | 32:32,0 | (9) | 25:57,4 | (6) | 58:29,4 |
9 | Mesotitsch Martin | Ktn | 32:26,0 | (8) | 26:46,7 | (10) | 59:12,7 |
10 | Lentsch Urban | NÖ | 33:30,0 | (12) | 26:25,9 | (8) | 59:55,9 |
11 | Doppelreiter Martin | OÖ | 33:18,0 | (11) | 27:16,0 | (12) | 1:00:34 |
12 | Fugger Matthias | Ktn | 33:42,0 | (13) | 27:11,8 | (11) | 1:00:54 |
13 | Schuster Stefan | Ktn | 32:45,0 | (10) | 28:52,9 | 1(4) | 1:01:38 |
14 | Stadlbauer Sebastian | OÖ | 35:46,0 | (14) | 27:30,3 | (13) | 1:03:16 |
15 | Bergström Max | W | 37:41,0 | (15) | 33:41,6 | (15) | 1:11:23 |
Wie die Ergebnisliste – http://www.pflanzl.info/ – zeigt, konnte Martin Mesotitsch die AK I (Jg 1984 – 1975) gewinnen. Das alleine erfüllt aber nicht seinen Anspruch. Er möchte nicht nur mehr, es ist ihm dies auch zuzutrauen. Der Gedanke und der Wunsch mögen sich vereinen und die Illusion zur Realität werden – wir wünschen dazu natürlich Alles Gute! Stefan Schuster hat ein passables Rennen abgeliefert und sich gut platziert.

Die beiden Kärntner Freunde von der UNION Rosenbach Insp Martin Mesotitsch und Insp Stefan Schuster. Ganz aktuell mit neuer Ausrüstung von One Way. Bildernachweis GrInsp Michael Standmann

Bundesreferent Nordisch, Manfred Dengg