Schi Nordisch

Das weiße Band

So, oder ähnlich klingen auch Auszeichnungen, wenn Medaillen als Anerkennung vergeben werden. Aber in diesem Fall ist es – leider – ganz anders…

Seefeld in Tirol und Ramsau am Dachstein

Bescheidenheit ist eine Zier!  Ja, wir sind eh „dankbar“ darüber, dass wir unser Vorbereitungstraining auf 1,5 bis 1,8 Kilometer „langen“ Kunstschneeloipen abhalten können. Es ist halt fast nicht zu glauben, dass wir einen derartigen Winterbeginn als Realität anzusehen haben.

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Ramsau a. D.: das weiße Band im Dezember 2014

 

In beiden auf Toppniveau stehenden nordischen Wintersportorten mit Weltcuppräsenz – Ramsau am Dachstein und Seefeld in Tirol –  ist man an den technischen Möglichkeiten, „Kunstschnee“ herzustellen, angelangt.

Kunstschnee aus der „Konserve“

Während man in Ramsau am Dachstein den Schnee vom Depot aus dem vergangenen Winter – ja, sie lesen richtig –  aufgetragen hat, mussten die Experten in Seefeld i.T. die Naturgewalten kompromisslos anerkennen.

Dass derartige Orte Kunstschnee im „auslaufenden“ Winter, also Ende März, Anfang April auf einen „Haufen“ oder förmlich ausgedrückt einen Hügel zusammenraffen ist nicht neu. Über die Sommermonate wird eine Plane ausgelegt, dazwischen eventuell noch Hackgut zur Isolierung aufgetragen.

Eine tolle Idee für den Spätherbst, die angedachte Strategie blieb aber in diesem Winter auf der Strecke.

 „… das weiße Band… „

Und nun ist auch die Wahl der Überschrift dieses Beitrages geklärt, das weiße Band bezieht sich natürlich auf die Kunstschneeloipe in den grünen Wiesenböden der Herbstlandschaften. Schaut ja auch „irgendwie“ super aus und jene, die gerne am Schnee unterwegs sind, sehen die positive Seite dieser Situation.

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WM Stadion Ramsau am Dachstein hat zumindest ein bisschen Schnee

Zu hoffen bleibt nur, dass dieser Winter eine Ausnahme für die nächsten Jahre bleibt, denn der Gedanke daran, sich dauerhaft an derartig warme November- und Dezemberwochen zu gewöhnen macht mir keine Freude.

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Seefeld i.T.: die Schirollerstrecke würde sich anbieten- und das am 15.12.2014

Für mich war es übrigens immer schon etwas Besonderes in einer Landschaft zu leben, die in den Tallagen, dort wo unser Lebensbereich ist, tatsächlich vier Jahreszeiten haben. Wer auf eine internationale Reisevergangenheit zurückblicken kann, wird erkennen, dass wir diesbezüglich die Ausnahme sind. Ich bleibe optimistisch und schreibe nicht … waren.

 Trainiert und schnell gelaufen wird trotzdem

… oder erst recht, denn die Wettkämpfe kommen ganz bestimmt, wenn auch mit etwas Verspätung. „Bissig“, gierig und bereits gut in Form präsentieren sich die Athleten. Es war eine große Freude, ihnen dabei zuzusehen.

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Bei den Tests einsamer Wolf an der Spitze des Feldes: Martin Mesotitsch

Am Dienstag, 16.12. und am Mittwoch, 17.12.2014 wurden zwei Testwettkämpfe abgehalten. Der erste als Sprint über 8 Kilometer, die Verfolgung am nächsten Tag übe 13 Kilometer – und das auf einer 1,6 Kilometer „langen“ Runde.

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… und hier die Verfolger; Leo Laher, Stefan Schuster, Berhard Gantioler.

 

Seefeld ist WM-Ort

Österreich ist Weltcup- und Weltmeisterschafts- Veranstalter.  Das ist präsenter denn je.

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Seefeld veranstaltet die Nordische WM 2019

Eine großartige Historie, die da der ÖSV unter seinem Präsident Prof. Peter Schröcksnadel hinlegt. 2012 Jugendolympiade in Innsbruck/Seefeld, 2013 Alpine WM in Schladming, 2015 Doppel-WM Snowboard- und Freestyle in Kreischberg und Lachtal (meiner Heimat), 2016 Schiflug WM am Kulm in Bad Mitterndorf/Tauplitz, 2017 IBU Biathlon WM in Hochfilzen und 2019 Nordische WM in Seefeld i.T..

Damit veranstaltet der Österreichische Schiverband in dieser so kurzen Zeitspanne sämtliche für einen Schiverband in Betracht kommende Weltmeisterschaften – großartig – eine einzige Superlative!  Ein  „Segen“ für unser kleines Land.

Mit diesem Blick auf Seefeld und der wunderschönen Fernsicht verlassen wir dieses nordische Zentrum und auch uns darauf, dass das weiße „Gold“ doch noch kommt.

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v.l.n.r.: Mario Drescher, Andi Schwarz, eine Tiroler Sportlerin, Martin Mesotisch im gemäßigtem Tempo zwischen den Testwettkämpfen.

Manfred Dengg, Fachreferent

Manfred Dengg, Bundesreferent Nordisch 

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Polizeisport Nordisch, Sponsoren

 

 

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