Ehrung von Fachreferenten
Am 18. bzw. 19.11. bedankte sich das Präsidium des ÖPOLSV bei 3 verdienten Fachreferenten, welche ihre Tätigkeit aus unterschiedlichen Gründen beendeten.
Werner Jäger
Fachreferent Radsport seit der Zusammenlegung 2006
- Olympiateilnehmer 1984 in Sarajevo:
- 6facher Staatsmeister im Eisschnelllauf, EM, WM und
- 8. Platz über 5000 m, wobei er Bronze um lediglich 1 sec verpasste; 12. Platz über 10.000 m und 15. Platz über 1500 m
- Bundestrainer seit 1992
- Er absolvierte den Leistungssportlerkurs beim LGK Stmk von 1978 – 1981 und ist heute
- Leiter der Logistikabteilung der LPD Tirol, womit wieder einmal erwiesen ist, dass die Tugenden eines Sportlers auch im Beruflichen karrierefördernd sein können!
- Ehrenamtlich ist er derzeit Vizepräsident des Tiroler Eislaufverbandes
Erfolge als Fachreferent Radsport:
- 2008 EPM
- Gold Peter Pichler (Europas Polizeisportler 2006)
- Silber Wolfgang Murer
- Silber in der Nationenwertung
- 2012 EPM
- Gold in der Mannschaftswertung
Werner Jäger schrieb in der Festschrift zum 60-Jahr Jubiläum des ÖPOLSV folgende Worte:
Die 8. EPM im Radsport finden 2016 in Belgien statt. Auch die Polizei als Organisation kann sich der laufenden Diskussion über effizienzsteigernde Maßnahmen u Strukturen nicht verschließen: die kommenden Meisterschaften könnten somit durchaus zu einem weiteren „Meilenstein“ hinsichtlich Qualität und Quantität im nationalen und internationalen Polizeisport werden.
Vor 36 Jahren wurde ich als Hoffnungsträger der österr. Randsportart „Eisschnelllauf“ in den Leistungssportlerkurs der Gendarmerie aufgenommen. Diese großzügige Förderung war nicht nur Basis meiner eigenen sportlichen Entwicklung sondern löste indirekt auch das österr. „Eissschnelllaufwunder“ der 80er Jahre aus.
Im letzten Jahrzehnt durfte ich als Fachref für Radsport nicht nur außerordentliche Sportler persönlich kennenlernen u unterstützen, sondern durch meine Arbeit auch ein klein wenig an der Positionierung des Leistungssportes in der Sicherheitsexekutive beitragen. Ich bin überzeugt, dass sich die grundsätzliche Bedeutung und Funktion des Sports für eine leistungsfähige Polizei auch in Zukunft nicht verändern wird.
Ich hoffe, dass dieser Umstand auch kommenden Generationen im erforderlichen Maße im Bewusstsein bleiben wird.
Kerschbaumer Horst
Fachreferent Praktisches Pistolenschießen PPS seit 2006
- Zuletzt PIKdt in St. Florian bei Linz
- Aktiver Schütze seit 1988
Erfolge:
- mehrere Mannschafts-Bundesmeistertitel mit der FN M35 und Glock (praktisches Schießen und Präzision)
- sowie je eine Einzel-Bronzemedaille im PPS und Präzisionsbewerb Pistole
Staatlich geprüfter Schießlehrwart Pistole
Dieses Fachref gibt es erst seit 2006 nachdem es bis dahin auch nur einen BM.I Schießkader für die ISSF Sportwaffensparte Luft- und Kleinkaliber gegeben hatte.
Es ist Horst – in seiner damaligen Funktion als Sektionsleiter des LPSV OÖ – zu verdanken, dass er die Anfrage um eine Förderung des Großkaliber Schützen Dietmar Siegl zum Anlass nahm, sich damit näher auseinander zu setzen. Da die Integration eines Großkaliberschützen in den Sportwaffenkader wegen deren Verschiedenheit nicht möglich war, wurde diese Problematik von ihm an das BMI herangetragen. Zur besseren Veranschaulichung für die Entscheidungsträger wurde von ihm sogar ein Doku-Film gedreht.
Sein Bemühen war erfolgreich und seither gibt es einen Kader und gab es ihn als Fachreferent.
Die Entwicklung der Qualität seiner Schützen lässt sich am besten daran erkennen, dass zwar auch schon 2008 bei der IPSC-WM 5 BM.I Schützen an den Start gehen durften, doch schon 2011 für die IPSC-WM bereits alle 8 Kaderschützen die Qualifikation schafften:
Gerald Reiter wurde Europameister mit dem Revolver und Margit Steurer Bronze in der Einzelwertung als auch Bronze mit dem Damen-Team. Elisabeth Strasser wurde Mannschaftsvizeeuropameisterin.
„Schützen Heil“ für die Zukunft!
Vor allem Gesundheit wünschen wir Dir lieber Horst, zumal Du aufgrund eines Dienstunfalles in den Ruhestand treten musstest.
Gernot Ortner
Fachreferent Triathlon von 2006 bis 2010
Trainer ab 2011
Der aktive Triathlet Gernot Ortner war schon beim ÖGSV Fachreferent in der jungen Sportart Triathlon: er durfte sogar ein 2. Mal bei ein und derselben Geburt dabei sein, denn es galt im Zuge der Zusammenlegung der Exekutivsportverbände die ursprünglich ablehnende Haltung gegenüber dieser aufstrebenden Sportart da und dort in vielen kleinen Schritten aufzuweichen.
Pionierarbeit des Verbandes ist es, Trends und Entwicklungen zu erkennen, zu analysieren und aus der Breite zu schöpfen, um letztlich bei internationalen Meisterschaften zu brillieren.
Erfolge als Fachreferent:
- 2010 2. EPM in Kitzbühel
- Martin Moucka Rang 25.
- Sabine Kempter Rang 12.
- 2006 1. EPM in Lausanne/Ch
- Martin Moucka OÖ Rang 12.
- 2014 3. EPM Bremen
- Vizeeuropameister Christian Birngruber
- Bronze im Teambewerb (Birngruber, Ruttmann, Buxhofer und Moucka
- Sabine Buxhofer 5. Platz trotz Zeitstrafe;
- Martina Donner 13. Platz
In kurzer Zeit also von der Statistenrolle zum Vizeeuropameister!
„Für mich eine perfekte EM und der krönende Abschluss einer fast 15-jährigen Tätigkeit!“, so die Worte des scheidenden Funktionärs.
Mit 2015 beginnen die Vorbereitungen für die EPM 2018 und dafür will Ortner einer Neuausrichtung „Platz“ machen und „Loslassen“ im Wissen, dass der Kader in guten Händen ist.
Der Triathlonkader war und ist sein „Baby“.
Die sportlichen Erfolge können sich sehen lassen – viel wichtiger war ihm jedoch immer die Gemeinschaft und der Teamgeist, der sich als besonderer Spirit in diesem Kader etabliert hat. Vielleicht hat es ihm deshalb so gut getan, weil er auf seinen dienstlichen Arbeitsplätzen bisher nicht jene „Heimat“ vorfand, wie bei seinem sportlichen Umfeld, seinem Kader…
Seit Sept. hat er einen weiteren neuen Arbeitsplatz – schwer erkämpft ua durch Ausdauer wie es im Triathlon gefordert ist! Alles Gute!