Schwimmen

European Police & Fire Games 2014

In der Zeit vom 12.07. – 20.07.2014 fanden in Brüssel die V. European Police and Fire Games statt. Hier wurden in 32 Sportarten unter ca. 7000 Athleten die Europameister ermittelt. Österreich wurde dabei durch Michael Wolfschlucker in den Schwimmbewerben vertreten. Insgesamt sollte Michael Wolfschlucker dabei 6 mal an den Start gehen. Wie den Langstreckenbewerb „Openwater“. Hier betrug die Wettkampfstrecke 2,5km, sowie in den Beckenbewerben über 1500m, 400m, 200m Kraul, 200m Rücken und 200m Lagen. Als erster Bewerb stand für Michael Wolfschlucker bei den EPFG gleich der längste und anstrengendste Bewerb auf dem Programm, nämlich „Openwater“! 41 Teilnehmer nahmen am 15. Juli bei regnerischem Wetter diesen Wettkampf in Angriff. Es wurde in einem Rundkurs über 4 Runden, plus einem Start und Zielbereich geschwommen.

2.5 Km Open Water

 

2.5 Km Open Water

Unmittelbar nach dem Start setzte sich eine 4 Mann Spitzengruppe, mit Michael Wolfschlucker, vom übrigen Feld ab und konnten ihren Vorsprung, da die Führungsarbeit beinahe „brüderlich“ auf der zu absolvierenden Schwimmstrecke geteilt wurde, zu einem respektablen Vorsprung auf das restliche Feld ausgebaut werden. Auf den letzten 100m kam es dann zum, aus der Sicht von Michael Wolfschlucker, befürchteten Zielsprint. Da auf den vorrangegangenen 2,4Km das Tempo enorm hoch war, konnte Michael Wolfschlucker nur kurz beim Zielsprint mithalten und musste die Konkurrenz ziehen lassen. Mit einer Zeit von 32:10 Min. beendete er wohl als Gesamt 4er diesen Bewerb, konnte aber seine Altersklasse überlegen für sich entscheiden.

EP&FG 2014 Brüssel

EP&FG 2014 Brüssel

 

Am Tag 2 standen für Michael Wolfschlucker nun die Poolbewerbe auf dem Programm. Hier kam noch vor dem Start der Bewerbe, nicht nur für Wolfschlucker sondern für alle anderen Teilnehmer, ein Schock! Das Schwimmbecken und deren Ausstattung entsprachen leider bei Weitem nicht dem „europäischen“ Wettkampfstandart bei Schwimmbewerben! Um nicht zu sagen: „ es spottete jeder Beschreibung!“ Die Wettkampfrichter und Freiwilligen die für die Abhaltung der Veranstaltung notwendig sind, waren wohl sehr bemüht, dass der Wettkampf tadellos und ohne Probleme abgehalten werden konnte, sie konnten aber nicht über die (um es gelinde auszudrücken) schändliche Sportstätte hinwegtäuschen! Nachdem die ersten Eindrücke der desolaten Schwimmhalle verarbeitet waren, ging es für Michael Wolfschlucker, auch schon los. Es standen 1500m Kraul auf dem Programm. Aufgrund des Erfolges vom Vortag, waren die Erwartungen von Michael Wolfschlucker für diese Strecke nicht unrealistisch, aber doch sehr hoch gesteckt. Was er aber dann im Wasser zeigte, übertraf selbst seine persönliche Erwartung bei weitem. Er konnte diesen Bewerb nicht nur für sich entscheiden, sondern schwamm überhaupt die schnellste Zeit aller Altersklassen! Durch diese bis jetzt gezeigten Leistungen war Wolfschlucker wohl hoch motiviert und bereit für weitere Topleistungen, doch spielte der Körper nach diesen anstrengenden Langstrecken nicht mehr so richtig mit. Es machten sich die ersten Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Nachdem nur eine sehr kurze Pause zwischen den 1500m Kraul und dem nächsten Bewerb den 200m Lagen war, kam dort das böse Erwachen. Er belegte, mit absolut letztem Einsatz und Kraftaufwand, noch knapp den zweiten Platz, geschlagen nur durch Pavel OBR aus Tschechien. War danach mit seinen Kräften beinahe am Ende. So war er froh, dass bis zum letzten Bewerb an diesem Tag, die 200m Kraul, eine größere Pause war.

„Schluckie“ hamstert GOLD

"Schluckie" hamstert GOLD

Nach entsprechender Nahrungsaufnahme und einem gemächlichen Einschwimmen vor dem Bewerb, brachte er den geschundenen Körper wieder so halbwegs auf Vordermann. Am späten Nachmittag ging es nun zum letzten Mal an diesen Tag für Wolfschlucker ins Wasser, wo er das Tempo, auf den 200m Kraul, vom Start weg bestimmen und das Rennen kontrollieren konnte. Am Ende gewann er diesen Bewerb mit einer Körperlänge Vorsprung auf die Konkurrenz aus Frankreich und Deutschland. Am letzten Tag der Schwimmbewerbe, standen für Wolfschlucker noch 400m Kraul, eigentlich seine Paradedisziplin und die 200m Rücken auf dem Programm. Trotz intensiver Bemühungen sich von den Strapazen der letzten Tage zu erholen, war Wolfschlucker doch einigermaßen angeschlagen und ging erschöpft an den Start der 400m Kraul. Es gelang ihm dort wohl seine angedachte Taktik im Wettkampf umzusetzen, sowie das Tempo zu bestimmen, jedoch zeigte Clement MARCHAND, keine Erbarmen und kämpfte mit ihm bis zum Schluss um den Sieg. In dem daraus resultierenden Schlusssprint konnte sich Wolfschlucker knapp durchsetzen und die 400m Kraul für sich entscheiden. Erwähnt sollte werden, dass Wolfschlucker nicht nur seine Altersklasse gewonnen hatte, sondern auch über 400m Kraul die 5. beste Gesamtzeit ALLER Altersklassen aufwies. Der letzte Bewerb sollten noch die 200m Rücken sein. Dies war eine Strecke, die zum Glück von Michael Wolfschlucker, nicht sehr gut besetzt war. So konnte er mit einer durchschnittlichen bis schlechten Leistung, aus der Sicht von Wolfschlucker, diesen abschließenden Bewerb auch noch für sich entscheiden und somit eine Erfolgsbilanz von 5x Gold und 1x Silber bei diesen EPFG aufweisen. Rückblickend kann gesagt werden, dass die Wettkämpfe sehr gut besucht und besetzt waren. Es nahmen unter anderen in den Schwimmbewerben Athleten teil, die bei der letzten Olympiade in London teilgenommen hatten und Medaillengewinner waren. Ebenso kann mit Freude erwähnt werden, dass die Wettkämpfe reibungslos und ohne Probleme durchgezogen wurden. Was nicht von jedem Wettkampf behauptet werden kann. Über die Wettkampfstätte soll und möchte ich hier kein Wort mehr verlieren um die positiven Eindrücke nicht zu trüben! Abschließend gilt der Dank an all jene die Wolfschlucker dabei unterstützten und ermöglichten, dass er diese Wettkämpfe so erfolgreich beenden konnte, wie dem BMI, dem SPK Linz, dem Dienststellenleiter der PI Sonderdienste und nicht zu vergessen seiner Familie, die ihm nach seiner schweren Verletzung 2013 der wichtige Rückhalt waren, um seine sportlichen Ambitionen fortzusetzen.

Man sagt ja, je älter der Wein ist, desto besser wird er. Dies stimmt bei unserem „Schluckie“ zu 100 %.

Eduard POPP, Fachreferent Schwimmen

 

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