Tom Wallner – Dynafit Hochkönig Sunrise
Als Leistungssportler ist man es gewohnt in Wettkämpfen Topleistungen zu erbringen und sollte daher leistungsmäßig auf einem sehr hohen Niveau sein.
Dieses hohe Leistungsniveau ermöglicht einem aber auch außerhalb von Wettkämpfen „Aktionen“ zu starten, die nur einem kleinen Kreis von Sportlern möglich sein wird.
So auch das Projekt „Dynafit Hochkönig Sunrise“ oder „Frühstück am Hochkönig“
Den Sonnenaufgang am Gipfel des Hochkönigs (2941m) zu genießen ist ein einzigartiges Erlebnis und konnte so schon von vielen Alpinisten erlebt werden, indem sie in der Schutzhütte“ Matrashaus“ übernachtet haben und am Morgen zeitig aufgestanden sind.
Zusammen mit meinen Teamkollegen aus dem Dynafit Austrian Skitouring Team – Markus Stock, Andi Hofer und Helmut Eichholzer – habe wir uns zum Ziel gesetzt zeitig in der Früh auf den Hochkönig zu gehen, den Sonnenaufgang zu genießen und danach wieder abzufahren. Das ganze sollte sich zeitlich so ausgehen, dass ich am selben Tag um 09:00 Uhr dann meinen Dienst auf der PI Werfen beginnen kann.
Wir starteten um 04:00 Uhr beim Arthurhaus (1500m) in Mühlbach am Hochkönig bei angenehmer Temperatur ausgestattet mit Stirnlampen.
Die angegebene Aufstiegszeit in Tourenführern liegt bei 4-5 Stunden, bis zum vorausgesagten Sonnenaufgang hatten wir gut 2,5 Std Zeit. Die ersten 1000 Höhenmeter verliefen nach Plan, doch dann setzte plötzlich starker Nebel und starker Wind ein. Das Orientieren wurde immer schwieriger, die Sicht war gleich null und die Hoffnung den Gipfel zu Sonnenaufgang zu erreichen bzw. die Sonne überhaupt zu erblicken schwand. Es gab sogar Überlegungen das Vorhaben abzubrechen und umzukehren, da die Verhältnisse sehr extrem wurden. Ein Verirren am Hochkönig wäre zudem auch sehr gefährlich gewesen. Wir kämpften uns aber trotzdem weiter bergauf und ca. 100 Höhenmeter unter dem Gipfel wurde es plötzlich hell, die Wolken bzw. der Nebel lichteten sich und wir sahen, dass wir nur noch wenige Meter zum Gipfel hatten.
Nach gut 2,5 Stunden hatten wir den Gipfel erreicht, was sich dann dort an Stimmung bot, ist in Worten schwer weiterzugeben.
Nachdem wir auf 2941m Seehöhe unser selber mitgebrachtes Frühstück (das Schutzhaus ist im Winter geschlossen) genossen haben, sind wir dann wieder Richtung Tal abgefahren, wobei dazu noch zwei weitere kurze Fellaufstiege nötig waren. Knapp 4:15 Stunden später war dann das Projekt „Dynafit Hochkönig Sunrise“ erfolgreich beendet, wir waren nach einer sehr schönen Abfahrt wieder am Ausgangspunkt angelangt und ich konnte in der Folge pünktlich um 09:00 Uhr meinen Dienst auf der PI Werfen beginnen.