5. USPE Sportkongress
Vom 15. – 18. Nov. 2013 fand der 5. USPE-Sportkongress in Eger/Ungarn statt. Nähere Details siehe unter www.uspe.org
Österreichs Teilnehmer waren Willibald LIBERDA, Präsident des ÖPOLSV und Jörg HIRSCHBERGER als Mitglied der technischen Kommission der USPE für die Sportarten Alpin/Nordisch und Schießen.
Von den 39 Mitgliedsstaaten der USPE waren 19 anwesend. 61 Funktionäre inklusive Vertreter des Europäischen Fußballverbandes UEFA mit Sitz in Nyon, Schweiz, als auch des Europäischen Handballverbandes EHF mit Sitz in Wien und des Polizeiweltsportverbandes USIP waren der Einladung gefolgt.
Die Kongressthemen umfassten folgende Arbeitsschwerpunkte:
- Wie organisiert man eine EPM?
- Antidoping
- Eingliederung in die Polizeiarbeit nach einer professionellen Sportkarriere
- EPLA, das Europäische Polizei Leistungsabzeichen
- Implementierung des EPLA in die Homepage der USPE
- Das Ungarische Modell der Polizei-Fitness
In Workshops wurde der Komplex der Organisation einer Europäischen Polizeimeisterschaft EPM anhand von drei Themenvorgaben erarbeitet:
- Budget
- Organisationsstruktur: Verpflegung, Unterbringung und Transport
- Wettbewerb
Einhelliger Tenor aller Anwesenden war, dass die Organisation einer EPM für alle Mitgliedsländer zu einer immer größeren Herausforderung wird, vor allem in budgetärer Hinsicht wegen der Sparvorgaben in den jeweiligen nationalen Mitgliedsländern einerseits und andererseits wegen der derzeit aktuellen hoch sensiblen Korruptionsthematik (Sponsoring etc).
Lediglich Deutschland tut sich etwas leichter, zumal für die Ausrichtung einer EPM 150.000 € und für einen USPE-Kongress 70.000,–€ vom BundesInnenministerium gezahlt werden. Andererseits ist ihnen damit auch jegliche Suche nach Sponsoren ausdrücklich untersagt!
Als wertvolle Orientierungshilfe für die Veranstalter von EPM wurde seitens der USPE ein Handbuch aufgelegt.

v.li.n.re.: Präs. Liberda, Gen.Sekr. USIP Sandro Dirckx, Präsident USPE Luc Smeyers, Gen.Sekr. USPE Fred Kusserow, Mitgl. TechnKom. Jörg Hirschberger
EPM in Österreich
Im Oktober 2014 im Zuge des Graz-Marathons sind wir Ausrichter der diesbezüglichen EPM und im Jahre 2017 veranstalten wir die EPM Alpin/Nordisch.
Für die Ausrichtung der EPM Handball Frauen im Jahre 2018 haben wir gegenüber der USPE über Ersuchen der PSV Wien unser Interesse angemeldet.
EPLA Europäisches Polizeileistungsabzeichen
Im Auftrag der USPE wurde das Europäische Polizei Leistungsabzeichen EPLA von der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaft der Technischen Universität München entwickelt, das mit 01. Jän. 2014 in Kraft trat.
Dr. Peter Spitzenpfeil der Universität München hielt hierzu einen beachtenswerten Vortrag.
Die körperliche Leistungsfähigkeit wird als Schlüsselqualifikation des Polizeiberufes erachtet, denn die Bürgerinnen und Bürger erwarten sich zu Recht eine leistungsstarke Polizei.
Das EPLA soll einen wichtigen Teil zum Erreichen dieses Zieles beitragen.
Der Kern der Entwicklung des EPLA ist demnach ein nach sportwissenschaftlichen Gesichtspunkten erstellter Leistungskatalog, der sich an den vier motorischen Grundfähigkeiten orientiert:
- KRAFT
- AUSDAUER
- SCHNELLIGKEIT
- KOORDINATION
Ebenso wurde großer Wert auf die Berechnung der Leistungsanforderungen für die entsprechenden Disziplinen und die jeweiligen Altersklassen auf sportwissenschaftlicher Basis gelegt.
Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Überprüfung der individuellen Leistungsfähigkeit auf den drei Leistungsstufen Bronze, Silber und Gold als Motivationsfaktor, um den Teilnehmern einen Anreiz zu geben, sich fortwährend zu verbessern und regelmäßig zu trainieren.
Das EPLA ist, wie schon erwähnt, in vier verschiedene Kategorien unterteilt, in denen mehrere Disziplinen/Übungen angeboten werden. Aus jeder Kategorie ist je eine Disziplin/Übung in einem Kalenderjahr zu erfüllen:
KRAFT
- Standweitsprung
- 50 m Kleiderschwimmen
AUSDAUER
- 3000 m Laufen
- 400m/800m Schwimmen
SCHNELLIGKEIT
- 50m/100m Laufen
- 200m Radfahren
KOORDINATION
- Weitsprung
- Schießen mit der Dienstpistole
- Seilspringen
Seitens des ÖPOLSV wird angeregt, die Abnahme dieses Leistungsabzeichens sowohl im Rahmen des Dienstsportes als auch in den Bildungszentren anzubieten, wie einst das USPE-Abzeichen.
Ungarische Polizeifitness
Den ungarischen Polizisten wird derzeit bis zu einem Alter von 50 Jahren alle 2 Jahre ein Fitnesstest abverlangt. Gegenwärtig ist man bestrebt, diese Vorgabe auf 60 Jahre anzuheben.
Dieser Test besteht aus 7 Übungen:
- Sit ups
- Liegestütze
- Weitsprung aus dem Stand
- 4 x 10 m shuttle run
- Klimmzüge
- Gewichtheben
- 2000 m Lauf
Zur Erlangung dieser Fitness werden den Bediensteten pro Woche 2 Stunden in der Dienstzeit zum Training ermöglicht.
Präsident Liberda nutzte das Zusammentreffen um den Spitzen der USPE als auch des Weltverbandes, der USIP eine Festschrift des ÖPOLSV anlässlich des 60-Jahr-Jubiläums zu überreichen.